Schlagwörter
Österreich, Hochmoor, Montafon, Moor, Silbertal, Superlativ, Wildried
29 Sonntag Sep 2013
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Österreich, Hochmoor, Montafon, Moor, Silbertal, Superlativ, Wildried
24 Dienstag Sep 2013
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Australien, Austria, Österreich, Känguru, Reisebüro, Special, Tourismus, Trier
Zuerst war ich überzeugt, im Wort „Australien“ einen Rechtschreibfehler entdeckt zu haben: „e“ statt „a“. Später erst ist mir ein Licht aufgegangen: Das soll gar kein englisches Adjektiv sein, sondern ein deutsches Substantiv, nämlich das Land Australien.
Ok, ich bin überempfindlich und nörgle gern, aber wie zum Teufel sollen unsere Kinder bei einer solchen Lektüre ordentlich englisch lernen, und wie sollen sie lernen, das Englische vom Deutschen zu unterscheiden, wenn beide Sprachen dauernd in einen Topf geworfen und zu einem ungenießbaren Brei vermatscht werden, von dem niemand weiß, wie man ihn aussprechen soll?
Kleine Anekdote am Rande: Vor langer Zeit habe ich an einem Gymnasium in der Nähe von Paris als Fremdsprachenassistentin gearbeitet. Als ich mich den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe vorstellte und auf deutsch sagte, ich sei aus Trier, haben einige das missverstanden und gemeint, ich sei Österreicherin und würde mit ihnen englisch sprechen. Diese Schülerinnen und Schüler waren der Zeit weit voraus …
18 Mittwoch Sep 2013
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artgerecht, Edeka, Geflügel, Label, Reichelt, Schwein, Tier, Tierschutz
Verkauft werden soll natürlich nicht das Label (für dieses Wort gibt es im Deutschen übrigens mehr als ein Dutzend Übersetzungsmöglichkeiten; leicht hätte man die hier passende – Etikett, Kennzeichnung, Markierung – gefunden, wenn man gewollt hätte), sondern im Regal findet man das Fleisch der Schweine und Hühner, die vor ihrem unnatürlichen Tod durch Schlachtung angeblich mehr oder weniger artgerecht gehalten wurden.
Korrekturvorschlag: „Jetzt neu im Selbstbedienungsregal: Schweine- und Geflügelfleisch mit Tierschutz-Etikett.“
17 Dienstag Sep 2013
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Berlin, Berlin-Marathon, BMW, easyCredit, Frankenstadion, Grundig, medienhb.de, Nürnberg, Sponsoring, Titelsponsor
Mein Kommentar vom letzten Jahr wurde leider ignoriert: Diesmal findet angeblich der 40. BMW Berlin-Marathon statt. Wenn man erst einmal in der verkehrten Logik drin ist, läuft es praktisch von selbst – auf den 38. BMW Berlin-Marathon folgt der 39., auf diesen der 40., etc. Man darf nur nicht nach dem 14., 26. oder 37. BMW Berlin-Marathon fragen, denn die gab es nicht. BMW sponsert den Titel erst seit 2011.
Eine kurze, informative Zusammenfassung zum Thema Titelsponsoring (hier am Beispiel Fernsehsendungen) findet sich auf der Plattform medienhb.de.
Übrigens: Ich war sehr verwundert und wurde fast sentimental, als ich kürzlich in Nürnberg durch eine Bahnstation namens Frankenstadion rollte. Offenbar zieht der Erwerb der Namensrechte am Stadion nicht automatisch die Umbennung der Station nach sich. easyCredit und Grundig gehen, die Franken bleiben.
16 Montag Sep 2013
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Deppen-Leerzeichen, Edeka, Elkos, Fußcreme, Fußdeo, Leerzeichen, Leichte Sprache, Reichelt, scharfes s, Schrundensalbe
Im Prospekt von Reichelt (gehört zu Edeka) findet man immer wieder reichlich Anschauungsmaterial zum Thema falsche Rechtschreibung. Bei der Bewerbung der Elkos-Fußpflegeprodukte wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Elkos ist eine Hausmarke von Edeka. Der Sitz der Firma ist nicht in London und auch nicht in Zürich, sondern in Hamburg. Please, Edeka, don’t make such a fuss! In Deutschland dürfen und müssen wir „Fuß“ mit „ß“ schreiben.
Schlimmer aber ist das Deppen-Leerzeichen. Im Deutschen gilt (noch) die Regel, dass ein Wort dann zu Ende ist, wenn ein Leerzeichen folgt. Und bei Wortzusammensetzungen verlieren alle Glieder außer dem letzten ihren Status als eigenständiges Wort und werden zu einer Vorsilbe. Schon ein Bindestrich (auf dem Produkt selbst wegen der geringen Breite der Werbefläche erklärlich, ja erforderlich) wäre im Kommentar falsch. Lediglich in der Leichten Sprache wird bei langen (!) Zusammensetzungen durch Bindestriche deutlich gemacht, aus welchen Wörtern sie bestehen. Die Fußcreme hätte da wohl kaum eine Chance.
15 Sonntag Sep 2013
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12 Donnerstag Sep 2013
Posted alltäglicher Wahnsinn, was bleibt
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Aufzug, Erwartung, Reparatur, Sicherheit, Wartung, Wartungsarbeiten
„Nicht betreten. Wartungsarbeiten für Ihre Sicherheit“ stand am Montag früh auf einem Zettel an unserem Aufzug. Das war in zweifacher Hinsicht merkwürdig, um nicht zu sagen: falsch.
Als Wartung werden nämlich Maßnahmen zur Bewahrung des Sollzustands eines technischen Systems bzw. – gemäß DIN 31051 – Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrats der Betrachtungseinheit verstanden. Sie wird in regelmäßigen Abständen ausgeführt und umfasst z. B. Nachstellen, Schmieren, Konservieren, Nachfüllen oder Ersetzen von Betriebsstoffen oder Verbrauchsmitteln und planmäßiges Austauschen von Verschleißteilen. Eine Wartung erfolgt also in präventiver Absicht und während der Nutzung eines Objekts.
Unser Aufzug war aber – seit Sonntag – kaputt. In solchen Fällen hilft keine Wartung, sondern nur eine Reparatur.
Egal, dachte ich, Hauptsache, der Aufzug funktioniert gleich wieder. Volle Einkaufstaschen und 20-Kilo-Säcke Katzenstreu in den 5. Stock zu tragen, ist ja kein Vergnügen. Aber Pustekuchen: Weit und breit war kein Mensch zu sehen, und auch der Aufzug war leer. Es wurde gar nicht gearbeitet! Weder am Montag noch am Dienstag noch am Mittwoch. Dreieinhalb Tage wurden die wartenden Mieter belogen, bis der Aufzug heute nachmittag repariert wurde und das Schild verschwand.
09 Montag Sep 2013
Posted alltäglicher Wahnsinn, nur für Erwachsene, Politik, Redundanz
inSchlagwörter
Bedingungsloses Grundeinkommen. Journalistin, Bundestagswahl 2013, Die Linke, Franziska Sylla, Freie Wähler, Musterstimmzettel, Ralph Boes, Stimmzettel, Wahlkreis 75 Berlin-Mitte
Da ich diesmal per Briefwahl abstimme, habe ich meinen Stimmzettel (Wahlkreis 75 Berlin-Mitte) letzte Woche per Post erhalten. Zunächst folgt der Aufbau dem Muster:
(Titel,) Nachname, Vorname
Partei (Kürzel)
Beruf und Ort
Partei (vollständige Bezeichnung)
Zum Beispiel hier:
und hier:
und hier:
Bei den Parteien DIE LINKE und FREIE WÄHLER sind Parteikürzel und vollständige Bezeichnung identisch. Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist, das doppelt zu drucken; ich finde es redundant.
Richtig stutzig wurde ich aber erst bei Ralph Boes:
Mir war und ist keine Partei bekannt, die „Bedingungsloses Grundeinkommen“ heißt. Recherchen ergaben dann auch, dass es eine solche Partei nicht gibt, dass Herr Boes aber Gründungs- und Vorstandsmitglied der Berliner Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen e.V. ist. Vermutlich parteilos. Man hätte dann aber doch „parteilos“ dazuschreiben können, das wäre klarer gewesen.
F. S. ist wahrscheinlich ebenfalls parteilos. Bei ihr steht aber dort, wo eigentlich der Parteiname hingehört und wo bei Ralph Boes das bedingungslose Grundeinkommen steht, nur „Journalistin“. Das steht dann auch noch einmal links beim Beruf:
Frau S. gehört also offensichtlich weder einer Partei an noch vertritt sie bestimmte politische Interessen. Warum sollte man sie dann aber wählen? Als Briefwählerin könnte ich immerhin nach Artikeln dieser Frau suchen und nach der Lektüre entscheiden, ob ich das, was sie schreibt, gut finde und unterstütze. Aber die meisten sehen den Stimmzettel doch erst in der Wahlkabine. Oder studieren Sie vor der Wahl Ihren Musterstimmzettel?
07 Samstag Sep 2013
Posted Politik, transatlantisches Kauderwelsch, Werbung
inSchlagwörter
Bundestagswahl, grüßen, Grüne, Hello Kitty, Kita, Kommunikation, Reziprozität
Ich sag: Halt den Mund. Und wenn du ihn aufmachst, dann sprich deutsch oder englisch. Übrigens: Eine Kita zu begrüßen, läuft ins Leere – sie kann nämlich nicht zurückgrüßen.
Mal ehrlich: Wen sprechen die Grünen mit diesem Plakat an?
06 Freitag Sep 2013
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Beim Anblick dieses eigentlich sympathisch wirkenden Ladens drängt sich der furchtbare Gedanke auf, dass hier nicht die Konkurrenz lektoriert hat, sondern gar niemand:
Müßig, zu erwähnen, dass man hier nichts für den Rücken einkaufen kann. Gebacken wird aber auch nicht, und es würde mich wundern, wenn der größte Teil des Umsatzes mit dem Verkauf belegter Brötchen erzielt würde. Interessant auch, dass genau eine Briefmarke, eine Zeitung und eine Zeitschrift zum Angebot zu gehören scheinen.