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Text & Sinn

~ wo sind sie hin?

Monatsarchiv: Oktober 2013

Schlußstrich mit ß

31 Donnerstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, Politik, Rechtschreibreform, was bleibt, Wortbildung

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

ß, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Genuß, Miss, Nuß, Orthographie, Rechtschreibreform, Rechtschreibung, Reform, Reformation, scharfes, Schluß, Schlußstrich, Schokolade, ss

Ja, Schlußstrich, kein sss und kein ss-S.

Nachdem die Schreiberin dieses Blogs gelesen hat, was die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vor einiger Zeit zur inzwischen nicht mehr ganz so neuen ss-Schreibung gesagt hat – nämlich: „Wer sie akzeptiert, gibt zu erkennen, daß er die Neuregelung nicht grundsätzlich bekämpft“ -, zieht sie die Konsequenzen.

Sie (die Schreiberin des Blogs) hat die ss-Schreibung zwar nie akzeptiert, aber in öffentlichen Texten mitgemacht, um potentielle Kunden nicht zu verprellen. Weil sie aber mehr und mehr von Unsinn und Übel der Rechtschreibreform überzeugt ist, soll jetzt zumindest im Blog – das gewissermaßen als Refugium verstanden wird – Schluß damit sein. Das Experiment ist gescheitert, und heute ist ein guter Tag, der reformiert-deformierten Schreibung den Rücken zuzukehren und sich zur alten Orthographie zu bekennen.

In der Hoffnung, dasß diese Entscheidung Sie, meine werten Lesenden, nicht vor den Kopf stösst und im Blog jetzt und in Zukunft nicht für Miß-ßtimmung sorgt, werde ich mich jetzt leichten Gewißens und genüßlich (oder genüsslich?) meiner Nus-S-Schokolade zuwenden und verbleibe

mit Gruß und Kuß (wer mehr will: mit Grüssen und Küssen)

Ihre Miss Verständniss

Fasst, pardon: faßt hätte ich den Schlußstrich vergessen. Hier ist er:

—————————————————————-

unappetitlich

24 Donnerstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, Redundanz, Satzzeichen

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Schlagwörter

Bindestrich, Duden, Grammatik, Hauptsegmentgrenze, Hähnchen, Hähnchenbrust, Reichelt, Salat, Zusammensetzungen

In der Duden-Grammatik heißt es unter Punkt 5.3: „Bei langen und deshalb unübersichtlichen Zusammensetzungen kann die Hauptsegmentgrenze durch Bindestrich angezeigt werden“ (Hochschul-Strukturkommission, Beamten-Unfallversicherung). Auch zur Auflösung von Mehrdeutigkeiten kann der Bindestrich Verwendung finden (Druck-Erzeugnis – Drucker-Zeugnis)“. Auf der Duden-Webseite gibt es das Beispiel: „Flüssigwasserstoff-Tank (nicht: Flüssigwasser-Stofftank oder Flüssig-Wasserstofftank)“.

Bei Reichelt hat man die Hauptsegmentgrenze knapp verfehlt:

Brustsalat 1

Der doppelte Hinweis auf die eigene Herstellung macht die Sache auch nicht besser.

Chicken-Döner

23 Mittwoch Okt 2013

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, transatlantisches Kauderwelsch

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Schlagwörter

Chicken, Döner, Hähnchen, Kebap, Peter Thulke, Prozent

chicken döner

Abgesehen davon, dass die Bezeichnung „Döner“ (gedreht) falsch ist und dass es korrekt „Döner Kebap“ (gedrehtes Grillfleisch) heißen müsste, abgesehen davon, dass der Normal-Berliner unter „Chicken Döner“ nicht nur das gegrillte Fleisch, sondern den kompletten Imbiss (samt Tomate, Gurke, Zwiebel, Sauce und Brot) versteht, und abgesehen auch davon, dass das geflügelte Tier, um dessen Fleisch es hier geht, auf deutsch (noch) nicht Chicken, sondern Hähnchen heißt, ist auch der sprachliche Umgang mit der Prozentrechnung zu beanstanden. Es irritiert, dass es zunächst heißt, der Döner bestehe „aus 100% Hähnchenfleisch“, während unmittelbar danach mehrere Zutaten aufgelistet werden: Hähnchenfleisch, Gewürze (…), Wasser, …“.

Statt „unser Produkt ‚Chicken Döner‘ besteht aus 100% Hähnchenfleisch. Zutaten: …“ schlage ich vor: „Das Fleisch in unserem Hähnchen-Döner-Kebap stammt zu 100 % (oder: ausschließlich) von Hähnchen. Weitere Zutaten: …“

Zur Verwendung des Wortes „chicken“ fällt mir dieser Cartoon von Peter Thulke ein:

chickendoener_728485

sprich: Krossong

22 Dienstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, Werbung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Berlin, Croissant, Croissanterie, cross, Hohenzollerndamm, kross, S-Bahn

Hat man sich am S-Bahnhof Hohenzollerndamm so geärgert, dass man darüber den Unterschied zwischen englisch und französisch vergessen hat?

Croissant

Wegweiser

22 Dienstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in Sport

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Schlagwörter

Blätter, Eisstadion, Herbst, Wegweiser

Wer im Oktober ins Eisstadion will, ist selber schuld …

Eisstadion

Lieblingsmänner

22 Dienstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, nur für Erwachsene, Pronomen est omen

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Schlagwörter

Blumen, Freundin, Lieblingsblumen, Männer

Lieblingsmänner

Verständlich wäre gewesen:

„Freundinnen kennen ihre Lieblingsblumen.
Schicken Sie diese [5] Männer zu Ihren [5] Freundinnen.“

oder:

„Freundinnen kennen ihre Lieblingsblumen.
Schicken Sie einen dieser Männer [nämlich den mit den passenden Blumen] zu Ihrer [besten] Freundin.“

Warum ich gleich fünf Männer mit fünf verschiedenen Sträußen zu einer einzigen Freundin schicken soll, ist mir ein Rätsel. Warum die Männer nicht wenigstens ein T-Shirt tragen, ist das zweite. Warum sie alle ungefähr gleich alt sind, das dritte. Wer das Ganze bezahlen soll, das vierte. Und ob ich nun einen Mann oder einen Blumenstrauß aussuchen soll, das fünfte.

neulich an der Würstchenbude

21 Montag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), Spaziergang im Kiez, transatlantisches Kauderwelsch, was bleibt

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Schlagwörter

all day, Bär, Berlin, breakfast, Englisch, English, every day, Frühstück

allda

Wenn es erst um 12 Uhr losgeht, ist wohl eher „every day“ und nicht „all day“ gemeint. Aus der deutschen Version („Fruhstuck alles Tag“) wird man aber auch nicht recht schlau.

Bieten Sie jetzt!

09 Mittwoch Okt 2013

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Verblendung, Werbung

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Schlagwörter

Auktion, ebay, Gebot, Logik, Preis

Vor fast einem Jahr habe ich mich über die ebay-Standardeinstellung der Benachrichtigung bei höheren Geboten aufgeregt, in der man dazu aufgefordert wird, erneut zu bieten, wenn jemand mehr geboten hat als man selbst. Glücklicherweise kann man diese Standardeinstellung ausschalten; das schont Nerven und Geldbeutel.

Seit kurzem erscheint, wenn man ein beobachtetes Angebot aufruft, eine Zeile mit dem Text: „Bieten Sie jetzt, um einen guten Preis zu erhalten!“ Diese Zeile kann man nicht ausblenden. Das ist umso ärgerlicher, als sie vollkommen unsinnig ist, weil sie der Logik von Auktionen nämlich genau widerspricht. Wer jetzt bietet, erhält vielleicht einen guten Preis, aber wahrscheinlich nicht die gewünschte Ware – anders gesagt: Von dem guten Preis kann man sich nichts kaufen, wenn der Artikel am Ende zu einem höheren = schlechten Preis von jemand anderem ersteigert wurde.

Kommas, die wehtun

08 Dienstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, Satzzeichen, Werbung

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Attribut, Bachwürfel, Fürst, Johann Sebastian Bach, Komma, Konfekt, Mozartkugel, Salzburg

Manchmal möchte man einfach nur schreien.

Mozartkugeln sind ein beliebtes Konfekt. Kein Mensch käme auf die Idee,
„Das, beliebte, Konfekt“ zu schreiben und damit das, was zusammengehört (nämlich Artikel und Nomen), durch zwei Kommas zu trennen, nur weil ein Attribut dazwischensteht. Es wäre auch falsch. Aus demselben Grund verbieten sich
„Das, sehr beliebte, Konfekt“,
„Das, mittlerweile beliebte, Konfekt“ und
„Das, bei Kennern beliebte, Konfekt“.

Wenn man einmal darauf achtet, merkt man aber: Je mehr Attribute, desto größer die Bereitschaft, ein Komma zu setzen. Offenbar traut man den Lesern nicht zu, dass sie drei Attribute gleichzeitig lesen und verstehen:

Bachwürfel

Im obigen Beispiel sind nicht nur die beiden Kommas falsch, sondern das zweite Komma ist doppelt falsch, weil es nicht vor, sondern hinter dem Nomen steht. Der Hauptsatz ohne Apposition lautet grammatisch unsinnig: „Das besteht aus Kaffee-/Nuß-Trüffel und Kirschmarzipan.“ Es wäre besser gewesen, das Attribut einzuschieben: „Das Konfekt, bei Kennern mittlerweile sehr beliebt, besteht aus Kaffee-/Nuß-Trüffel und Kirschmarzipan.“

Ich bin schon sehr gespannt auf die sicher nicht lange auf sich warten lassende Beethoven-Pyramide.

mittendrin

05 Samstag Okt 2013

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, Redundanz, Satzzeichen, Spaziergang im Kiez, Werbung

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Schlagwörter

August Kiss, Berlin, Berliner Schloss, BVG, Denkmal, Felix Mendelssohn Bartholdy, Humboldt-Box, Humboldtforum, Knoblauchhaus, Lückenschluss, Model, Modell, Nikolaiviertel, Paris, St. Georg, U5, Weltausstellung

An der Baustelle Berliner Schloss – Humboldtforum macht die BVG Werbung für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5, die bald auch das Rote Rathaus, die Museumsinsel und das Nikolaiviertel an Alex, Brandenburger Tor und Hauptbahnhof anbinden soll. Die Werbung steht unter dem Motto: Die U5. Für mehr Mittendrin. Leider wurden die deutschen Texte auf den Plakaten zum Nikolaiviertel von der Konkurrenz lektoriert.

Hier fehlt ein Bindestrich:

St. Georg 1

Hier wird ein Denkmal personifiziert:

St. Georg 2

Hier kam ein „s“ abhanden:

Mendelssohn

Und hier wurde doppelt gemoppelt:

verliehen erhalten

Überall ist von Lückenschluss die Rede, aber seltsamerweise hat die Rechtschreibreform vor dem Schloss Halt gemacht:

Schloß 1 Schloß 2

Gleich um die Ecke dagegen, an der Humboldt-Box, war man übereifrig:

Schlossmodel

In gewissem Sinne schließt sich der Kreis – so vermenschlicht, nimmt sicher auch das Schlossmodel an der ein oder anderen Ausstellung teil.

Professionelles Lektorat:

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