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Christbaumkugeln, Katzen, Krippe, Tannenbaum, Weihnachten, Weihnachtsbaum
25 Mittwoch Dez 2013
Posted Christentum, Katzen, was bleibt
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Christbaumkugeln, Katzen, Krippe, Tannenbaum, Weihnachten, Weihnachtsbaum
25 Mittwoch Dez 2013
Posted Katzen, was bleibt
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Katzen sind sehr gesellig. Ich kann kein Bett machen, ohne daß Minouche angerannt kommt und sich unter den Laken versteckt.
Sie ist es auch, die beim Wäscheaufhängen dabei ist und zuverlässig auf meinen Schoß springt, sobald ich das Strickzeug auspacke. Wenn ich es beiseite lege, legt Minos sich darauf.
Außerdem schaut er beim Duschen und beim Kochen aufmerksam zu und stürmt zu jeder Tages- und Nachtzeit herbei, wenn der Tintenstrahldrucker sich in Bewegung setzt. Zu seinem Leidwesen hat er die Maus darin noch nicht erwischt.
Beide sind gleichermaßen begeistert und beteiligt, wenn Päckchen ein- oder ausgepackt werden und wenn sie mir Arbeit abnehmen können, indem sie sich auf Texte setzen, die ich gerade lektorieren will.
Wenn ich ein Kleidungsstück zum Entfernen der Katzenhaare auf den Tisch lege, sind sie meistens schneller als ich.
Auch der Austausch der Winter- gegen die Sommerkleidung geht mit Katzen viel leichter von der Hand.
Sind Handwerker im Haus, werden sie von einem strategisch günstigen Platz aus kritisch beäugt.
Katzen hören zu und spielen mit, wenn Klavier geübt wird.
Es erübrigt sich fast, zu erwähnen, daß die Katzen mir auch beim Gärtnern eine große Hilfe sind.
Seit ich Katzen habe, ist es mir zur Gewohnheit geworden, laut zu denken und wir zu sagen, auch wenn ich alleine bin: Wir machen jetzt die Betten – wir könnten noch zwei Runden stricken – jetzt kochen wir was Leckeres – wir wollten noch den Rosmarin umtopfen – schauen wir uns doch mal diesen Text an. Die Katzen sind aufmerksame Zeugen, verfolgen meine Tätigkeiten mit Interesse und Wohlwollen und sagen mir durch die Blume: Auch wenn kein anderer deine Arbeit würdigt – wir sind dabei, und wir haben unsere Freude daran.
Das ist ja überhaupt der tiefere Sinn des Ausdrucks „Alles für die Katz“ – nicht, daß etwas umsonst war, nein: daß es zum Vergnügen der Katzen geschah.
Ich schlage vor, diesen ganz besonderen Plural pluralis cum felibus (oder, wenn jemand nur eine Katze hat: pluralis cum fele) zu nennen. Das ist Abl. soc., Ablativus societatis, der Ablativ der Geselligkeit.
Nur beim Staubsaugen bin ich alleine …
22 Sonntag Dez 2013
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Arte, BBC, Dokumentarfilm, John Downer, Migration, Tierfilm, Zugvögel
Gestern lief auf Arte die BBC-Dokumentation Die fantastische Reise der Vögel von John Downer. Hier ein paar Sätze daraus:
„Für dieses üppige Nahrungsangebot nimmt der Fischadler die 10.000 km weite Anreise gerne in Kauf.“ – „Die Schneegänse bilden eine Armee, bereit, das Land zu erobern.“ – „Normalerweise sind die Aras froh über die Anwesenheit der Amazonen.“ – „Mit dem Schlamm reparieren die Schwalben ihre Nester unter den Dachtraufen. Ein paar Schönheitsreparaturen reichen aus.“ – „Stranden ist ein Albtraum für den Delphin.“
Fällt Ihnen was auf?
21 Samstag Dez 2013
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Alois Brandstetter, Anführungszeichen, Österreich, Briefträger, Gänsefüßchen, Post, sogenannt
Vor einem Jahr habe ich mit großem Vergnügen Alois Brandstetters Buch Zu Lasten der Briefträger (1974) gelesen und daraus auch in diesem Blog ein paar schöne Sätze zitiert.
2011 hat Brandstetter eine Fortsetzung veröffentlicht, die Zur Entlastung der Briefträger heißt. Die Lektüre ist eine Qual. Ein paar Beispiele mögen dies veranschaulichen:
– Und wenn ich alle „Kurzen“ und „Stamperl“ und „Schnapserl“ zu mir genommen hätte, die mir angeboten worden sind, wäre ich ja schon am Vormittag blau und fett gewesen, wie meine Uniform! […] Du hast das Trinkgeld „einkommensneutral“ und „wertsicher“ versoffen, sagte Deuth zu Ürdinger. (S. 9)
– Der Blumauer, unser lieber Franz, hat sich die delikate und anonyme, die „diskrete“ Post ohne Absender immer vorgenommen und „bearbeitet“, „Einschau“ gehalten. (S. 11)
– Mach dir um die einmal keine Sorgen!, sagte Blumauer. Die finden sich schon zurecht. Jedenfalls kommen sie auf ihre Rechnung, was das „FUN“ betrifft. Sie definieren sich ja geradezu als „Fun Generation“ … Da sind wir Alten mit unseren biederen spießbürgerlichen Vorstellungen von Stammtisch und „gemütlichem Beisammensein“ die reinsten Waisenknaben … (S. 19)
– Dieser Mensch, dieser „Adjutor“, wie die Lateiner einen Nachhilfelehrer nennen würden, hat sich durch seine ständige Beschäftigung mit dem Altertum und seine „Studien“ ein wenig in die Vergangenheit verrannt und verirrrt. Hat er sich „verstudiert“? (S. 40)
So geht es munter weiter, pro Seite selten weniger als zehn Wörter oder Begriffe in Anführungszeichen, oft in überflüssiger Kombination mit dem Wort sogenannt (meistens zusammen-, selten getrennt geschrieben):
– sogenannte „Zechen“, sogenannte „Kracherl“, sogenannte „Schartner Bomben“ (alle S. 16)
– sogenanntes „letztes Evangelium“ (S. 18)
– so genannte „Laufhäuser“ (S. 20)
– sogenannte „Privatisierung“ (S. 23)
– private „Sicherheitsdienste“ mit sogenannten Bodyguards mit Pokerfacevisagen (S. 24)
– sogenannte Maturareisen, sogenanntes „Sightseeing“ (S. 44)
– sogenanntes „Abtanzen“ (S. 46)
– sogenanntes Bum-Oida-Idiom (S. 47)
– sogenannte „übertragene“ und „uneigentliche“ Ausdrücke (S. 54)
Die Anführungszeichen sind in diesem Buch keine Lesehilfe. Sie zitieren fast nie, führen in den seltensten Fällen eine andere semiotisch-pragmatische Textebene an und lassen sich auch kaum als ironische Gänsefüßchen rechtfertigen. In dieser Häufung stören sie nicht nur das Textbild und den Lesefluß, sondern zerstören den Text und damit die Freude am Lesen. Ich bin über S. 76 nicht hinausgekommen und verschenke das Buch an Selbstabholer oder gegen Erstattung der Portokosten.
NB: Lesens- und Bedenkenswertes zum Thema Gänsefüßchen findet sich hier: http://www.belleslettres.eu/artikel/gansefusschen-anfuhrungszeichen.php
18 Mittwoch Dez 2013
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1&1, Geburtstag, GMX, Legende, Pforzheimer Nachrichten, Willy Brandt
Die Pforzheimer Zeitung titelt: „Willy Brandt – Eine Legende wird 100“, und auch bei GMX und 1&1 heißt es: „Politische Legende wird 100“.
Wurde übersehen, daß Willy Brandt 1992 im Alter von 78 Jahren gestorben ist?
16 Montag Dez 2013
Posted beliebte Fehler, Redundanz, Sprachmüll
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Deutsches Theater, Inge Keller, Interview, Knoblauch, Modalverben, Paul Watzlawick, RBB Kulturradio, Schauspielerin, wollen, Wunsch
Gestern abend wurde im RBB-Kulturradio ein Interview mit der Schauspielerin Inge Keller ausgestrahlt. Frage der Interviewerin: „Was hat bei Ihnen den Wunsch ausgelöst, Schauspielerin werden zu wollen?“
Strenggenommen wird das Gegenteil von dem gesagt, was gemeint ist. Als ob die Berufswahl der Schauspielerin nicht aus freiem Willen erfolgt sei, sondern mit innerem, pathologischem Zwang verbunden gewesen wäre. Das erinnert an Watzlawicks berühmten Satz: „Wenn Du mich wirklich liebtest, würdest Du gerne Knoblauch essen“.
15 Sonntag Dez 2013
Posted Christentum, Politik
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Ausdrucksgestalt, Bedeutung, Engel, Geste, Kanzlerin, Kerzenhalter, Merkel, Merkel-Raute, Nomen est omen, objektive Hermeneutik, Raute, sinnstrukturierte Welt, Text, Textbegriff, Ulrich Oevermann, Vereidigung, Wiederwahl
In seinem Demystifikations-Blog hat Stefan Wagner jüngst das Geheimnis der Merkel-Raute enthüllt und damit alle bisherigen Spekulationen über Herkunft und Bedeutung der Geste überzeugend vom Tisch gefegt. Freundlicherweise hat er mir eine reduzierte Variante seiner Zeichnung zur Verfügung gestellt. Sie wird hier mit Blick auf die Wiederwahl und Vereidigung der Kanzlerin am 17. Dezember 2013 erstmals veröffentlicht:
Wer sich fragt, was die Bedeutung einer Geste in einem Blog über den Sinn und Unsinn von Texten zu suchen hat, sei auf die objektive Hermeneutik als Methodologie einer Erfahrungswissenschaft von der sinnstrukturierten Welt verwiesen:
„Zentrale Prämisse der objektiven Hermeneutik ist die Behauptung, daß alle in den Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften relevanten Daten als Texte anzusehen sind, die Bedeutung bzw. Sinnstrukturen konstituieren. Dabei ist der Textbegriff nicht auf die sprachliche Ausdrucksmaterialität beschränkt, erst recht nicht auf die schriftsprachliche. Vielmehr ist alles als Text anzusehen, was symbolische Bedeutung trägt. Zu dieser Ausweitung des Textbegriffs sind wir berechtigt, weil letztlich alle Bedeutungsfunktionen sprachlich konstituiert sind.“ (Martina Leber / Ulrich Oevermann: Möglichkeiten der Therapieverlaufs-Analyse in der Objektiven Hermeneutik“, in: Die Welt als Text, hrsg. von Detlef Garz und Klaus Kraimer, Frankfurt a. M. 1994, S. 383-427, Zitat S. 384-385)
11 Mittwoch Dez 2013
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07 Samstag Dez 2013
Posted Christentum, Katzen, Wortbildung
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06 Freitag Dez 2013
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Architektur, Gestaltvielfalt, Korrekturvorschlag, Libre Office Writer, Linux, odt, Open Office, Rechtschreibprüfung, Schreibprogramm, Wortschatz
Open Office schön und gut, aber in puncto Wortschatz und Rechtschreibung ist das Programm nicht ganz auf der Höhe. Ich lektoriere gerade einen Text über Architektur, und da ist jedes dritte Wort unterkringelt. Aus den Korrekturvorschlägen von Libre Office Writer werde ich allerdings nicht schlau:
Baldachin –> Schindeldach
typologisch –> topologisch, etymologisch, psychologisch, physiologisch, histologisch
Stilelemente –> Steilelemente, Seilelemente, Elementarste, Elemente, Meistenteils, Meilensteine
Vollends bizarr wird es bei Gestaltvielfalt –> Gastaltvielfalt, Restaltvielfalt, Testaltvielfalt, Festaltvielfalt, Westaltvielfalt, Vielgestaltig