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~ wo sind sie hin?

Monatsarchiv: Januar 2014

erneuerbare Gesetze und erste Kurse

31 Freitag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Journalistensprache, Logik, Sprachmüll, was bleibt, Wortbildung

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1. Hilfe, Deklination, Durchkopplung, EEG, erneuerbare Energien, Erneuerbare-Energien-Gesetz

Das deutsche Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien heißt in der Kurzform leider Erneuerbare-Energien-Gesetz. Leider, weil die meisten Redaktionen grammatisch die Durchkopplung aufheben, den Bestandteil „erneuerbare“ von den Energien ab- und stattdessen (irgendwo muß er ja hin) an das Gesetz ankoppeln. Das hört man daran, daß er nicht wie die Energien, sondern wie das Gesetz dekliniert wird. So kommt es zu Sätzen wie „Im September soll ein erster Entwurf des erneuerbaren Energien-Gesetzes vorliegen.“ Richtig wäre: „Im September soll ein erster Entwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vorliegen.“ So wie man auch nicht irgendwann den ersten Hilfe-Kurs, sondern einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert.

Pyrotechnik, oder: was fliegt denn da?

28 Dienstag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, Journalistensprache, Sport, Sprachmüll

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Schlagwörter

Djurgardens IF, Feuerwerk, Fußball, Fußballfans, Inforadio, Kampagne, Krawalle, legalisieren, Sicherheit in Fußballstadien, Spielabbruch, Sportreporter, Sprengstoffgesetz, Stockholm, Union Berlin, WELT

Was ist Pyrotechnik?

Der Duden definiert Pyrotechnik als „Herstellung und Gebrauch von Feuerwerkskörpern; Feuerwerkerei“. Bei Wikipedia heißt es, Pyrotechnik weise auf eine „Technik in Verbindung mit – meist explosiv ablaufender – Verbrennung“ hin; sodann werden pyrotechnische Erzeugnisse, Gegenstände und Effekte unterschieden und erklärt. Das Sprengstoffgesetz (SprengG) spricht von pyrotechnischen Sätzen und Gegenständen.

Wenn man nach dem Wort googelt, stößt man allerdings fast ausschließlich auf Zusammenhänge, in denen nicht Pyrotechnik, sondern pyrotechnische Erzeugnisse bzw. Gegenstände gemeint sind: „Feuerwerk und Pyrotechnik im Onlineshop“, „Pyrotechnik für das ganze Jahr“, etc.

Es verwundert nicht, daß das griffige Wort auch im Fußballfan-Milieu meistens falsch verwendet wird. So gibt es eine „Kampagne für die Legalisierung von Pyrotechnik in deutschen Fußballstadien“, die sich kurz und untreffend „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ nennt. Ich zitiere vom Internetauftritt: „Grundsätzlich gesehen ist Pyrotechnik ist in unseren Augen ein traditionelles Stilmittel der Fankultur, dass für uns zum Fußball genauso dazugehört wie Fahnen, Doppelhalter und Freiräume, in denen wir uns ausleben können.“ Der Rest ist Schweigen …

Beim Testspiel zwischen Union Berlin und dem schwedischen Verein Djurgardens IF am letzten Samstag in Stockholm haben Fans sich leider so sehr ausgelebt, daß es zu schweren Krawallen kam und das Spiel abgebrochen werden mußte. In der Welt war danach zu lesen: „Nachdem die Berliner, die von 1000 überwiegend friedlichen Anhängern begleitet worden waren, den noch leeren Platz betreten hatten und in Richtung Mittellinie stürmten, flog Pyrotechnik aus dem schwedischen Block auf den Kunstrasen.“ Ein Inforadio-Sportreporter drückte sich noch prägnanter aus: „Beide Parteien haben sich mit Pyrotechnik beworfen.“

Merken auch die Journalisten nicht, daß man Technik nicht werfen und daß Technik nicht fliegen kann?

56th Annual Grammy Awards

27 Montag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in Sprachmüll, transatlantisches Kauderwelsch

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ARD, Christoph Eschenbach, Grammy Awards 2014, Jil Sander, Midori, Nominierung, Paul Hindemith, Violinkonzert

Der Grammy in der Kategorie „Best Classical Compendium“ ging heute an das NDR-Sinfonieorchester und seinen Dirigenten Christoph Eschenbach mit der Geigerin Midori für die Einspielung von Paul Hindemiths Violinkonzert op. 50.

In einem in der ARD ausgestrahlten Interview sagte Eschenbach dazu: „Ich wußte, daß ich nominated war.“ Nominated? Will Herr Eschenbach Frau Sander Konkurrenz machen? Sparsamkeit kann der Grund nicht sein; nominated hat eine Silbe mehr als das deutsche Wort nominiert.

wohin fahren sie denn?

27 Montag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, Rettet den Genitiv!, Sprachmüll, transatlantisches Kauderwelsch

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Apostroph, Baker's Drive, Bäcker, Erntebrot, Genitiv

bakers

Und was soll Erntebrot sein? Brot aus geerntetem Getreide? Brot, das man nur in der Erntezeit kaufen kann? Brot, das man bei der Ernte essen soll? Wären die Bäcker bloß bei ihrem Handwerk geblieben, anstatt in der Gegend herumzufahren …

Frauenquote diskriminiert Schwule

23 Donnerstag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), Logik, Politik, was bleibt

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Schlagwörter

Diskriminierung, Einemstraße, Emanzipation, Frauenquote, Friedrichshain-Kreuzberg, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz, Homosexuelle, italienische Vornamen, Jurist, Karl Heinrich Ulrichs, Schöneberg, Schwule, Straßennamen, Tiergarten, Umbenennung

Die Einemstraße am Nollendorfplatz war seit 1934 nach Karl Wilhelm Georg August Gottfried von Einem (1853-1934) benannt, einem preußischen Offizier und (zwischen den Kriegen, von 1903 bis 1909) Kriegsminister, der im Alter von rund 80 Jahren den Nationalsozialisten gehuldigt haben soll und homophob war. Einen Vorzug zumindest hatte er, für den er aber nichts konnte: die Kürze seinens Nachnamens. Aus guten Gründen hat man die Straße denn auch Einemstraße und nicht Karl-Wilhelm-Georg-August-Gottfried-von-Einem-Straße genannt.

Trotzdem: Der Mann und damit auch der Straßenname waren politisch nicht korrekt. Nun hatte der Jurist und Journalist Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895), der „erste Schwule der Weltgeschichte“ (Volkmar Sigusch), 1867 auf dem Deutschen Juristentag die Abschaffung antihomosexueller Gesetze gefordert. Als Vorbild und Inspirationsquelle der Emanzipationsbewegung der Homosexuellen hat er eine Straße verdient, sagten die Schwulen Juristen. Die Bezirksverordnetenversammlungen Schöneberg und Tiergarten stimmten zu, und so heißt die ehemalige Einemstraße seit dem 1. Januar 2014 Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße.

Frauenquote

Warum nicht einfach Ulrichsstraße? Wahrscheinlich, weil dann niemand wüßte, wer gemeint ist (so wie die meisten Leute das auch von Einem nicht wissen). Wer dort wohnt und künftig immer den langen neuen Namen schreiben muß, wird sich gewiß ärgern. Aber als Deutscher bekommt man wenigstens die Aussprache von sch-s-sch-t-r einigermaßen hin. Wer je in einem Auto mit französischer Navi gesessen hat, wird seinen frankophonen Freunden empfehlen, künftig einen Bogen um die Straße zu machen, und englischen Zungen dürfte es bei der Aussprache nicht besser gehen. Karl-Heinrich-Ulrichs-Weg wäre sicher die bessere Wahl gewesen.

Ein anderer Aspekt macht mir – als Frau, sozusagen – mehr zu schaffen. So hat sich der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg im Jahr 2005 für Straßennamen eine Frauenquote von 50 % auferlegt. Bis diese Quote erreicht ist, werden in der Regel nur weibliche Namen vergeben. Als das Jüdische Museum kürzlich den kleinen Platz vor der neuen Akademie des Museums nach Moses Mendelssohn benennen wollte, einigte man sich nach wochenlangen Diskussionen darauf, Mendelssohns Ehefrau mitzunennen; der Platz heißt jetzt Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz.

Die Bezirke Schöneberg und Tiergarten haben noch keine Frauenquote. Was aber wäre, wenn doch? Die Frau des Herrn Ulrichs wäre ja keine Frau, sondern ein Mann – oder schlimmer noch: wechselnde Männer! Und überdies hätten die Männer alle einen eigenen Nachnamen. Da würde die Länge womöglich arg strapaziert: Wilhelm-August-Müller-und-Johann-Friedrich-Cotta-und-Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße. Oder man nähme nur den letzten Partner. Da Ulrichs die letzten 12 Jahre in L’Aquila lebte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es ein Italiener war. Mit etwas Glück hätte er einen im Deutschen weiblich klingenden Vornamen: Andrea, Nicola, Gabriele …, so daß das Mißgeschick nicht sofort auffiele.

Wie werden die Prioritäten gesetzt? Werden die männlichen Partner von Schwulen als Männer oder als Frauen gezählt? Welcher Partner wird erwähnt, welcher nicht? Wie lassen sich eine Frauenquote, eine Homosexuellenquote und eine Linkenquote unter einen Hut bringen? Und welche Quoten stehen uns noch bevor? Fragen über Fragen.

keine Verzögerung

22 Mittwoch Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Logik, Politik, Verblendung

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BBR, Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Inforadio, Pressesprecher, Ralf Kunkel, Termin, Zeitverzögerung

Im Inforadio wurde gerade berichtet, in einem internen Papier der Flughafengesellschaft stünde, mehrere Firmen weigerten sich, am BBR weiterzuarbeiten, solange ihre offenen Forderungen in Höhe von rund 418 Mio. € nicht beglichen seien; dadurch drohe eine Terminverzögerung von einem halben Jahr.

Ralf Kunkel wurde daraufhin mit den Worten zitiert: „Da kein neuer Termin genannt wurde, kann man auch nicht von einer Zeitverzögerung sprechen.“

Der Mann hat Humor. Den braucht er auch. Er ist seit 2006 Leiter der Pressestelle der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH.

Du, Schatz

19 Sonntag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Sprachmüll, Werbung

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Alltours, Beziehung, fliegen, Flugreise, Frauenbild, Nachbarn, Sozialneid, Urlaub, Vorwurf

Die Radiowerbung von Alltours habe ich letzte Woche mindestens zehn Mal gehört.

Sie: Da fliegen sie schon wieder, die Müllers. Die fahren dieses Jahr schon zum dritten Mal in Urlaub!
Er: Die haben wohl geerbt?
Sie: Nee, bei Alltours gebucht.

Zuerst habe ich mich gefragt: Wie können die Müllers, wenn das Jahre gerade begonnen hat, schon zum dritten Mal in Urlaub fahren? Und fliegen die an der Haustür vorbei, so daß alle Nachbarn das sehen? Erst beim letzten Mal ist mir aufgefallen, daß noch mehr an der Sache faul ist.

Aus der ersten Äußerung der Frau sprechen Erstaunen und Neid, und untertönig klingt ein gewisser Vorwurf an den Mann mit: Warum die Müllers und nicht wir? Der Mann reagiert darauf ganz angemessen: Die Müllers können sich so viele Urlaube eigentlich nur leisten, wenn sie geerbt haben. Wir haben nicht geerbt und bleiben daher zu Hause. Die Frau gibt dann aber eine andere Erklärung: Die Nachbarn haben bei Alltours gebucht.

Ich frage mich, was die Frau ihrem Mann vorwerfen will. Wenn sie weiß, daß es bei Alltours günstig ist, warum hat sie dann nicht schon längst mit ihm darüber gesprochen oder selbst dort gebucht? Warum kleidet sie ihren Wunsch nach Urlaub in diese latente Vorwurfsform? Wenn man die Konversation fortsetzte, müßte jetzt kommen:
Er: „Alltours, wasn das?“
Sie: „Ei, das is doch das Reisebüro mit den günstigen Preisen.“
Er: „Na, dann laß uns doch auch bei Alltours buchen!“
Sie: „Danke, du bist ein Schatz!“

Kann die Frau das nicht direkt sagen?

(NB: Nach Wiederhören am 20. Januar aktualisiert)

Zensur bei WordPress!

18 Samstag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, nur für Erwachsene, was bleibt

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Schlagwörter

Binnenmajuskel, Geschlecht, kein Genuß, Schlagwort, Tag, WordPress, Zensur

Es ist nicht zu fassen: Ich gebe in meinem vorigen Beitrag als Schlagwort „Genus“ ein, und WordPress macht „Genuß“ daraus! Es läßt sich auch nicht ändern! Diese Einmischung, ja Bevormundung ist unerhört! Dabei hatte ich mit Bedacht das lateinische Wort gewählt, um jeden Anschein von Anstößigkeit zu vermeiden, den das deutsche Wort „Geschlecht“ evozieren könnte.

NB: In diesem Beitrag habe ich WordPress selbstverständlich ohne Binnenmajuskel geschrieben – auch das wird geändert, ohne daß ich etwas dagegen tun kann. Es ist ein Skandal.

O wie so trügerisch

18 Samstag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Genuß, luftgetrocknet, Markenwurst, pariserisch, Salami, Stockmeyer

Salami

Da staunt die Pariserin, und der Pariser wundert sich.

NB: Das Schlagwort muß natürlich „Genus“ heißen und nicht „Genuß“ (dies ist ein Sprachblog, und es geht selten um Geschmacksfragen), aber WordPress zensiert mich.

Wir alle

17 Freitag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Pronomen est omen, Verblendung, Werbung

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Schlagwörter

17. Januar, Adorno, Disney, Disney Channel, Fernsehen, Free TV, frei empfangbares Fernsehen, Kulturindustrie, Oevermann, Serviceplan, Vergemeinschaftung

Seit heute morgen ist der amerikanische Disney Channel in Deutschland frei empfangbar. So sieht die Plakatwerbung aus:

Disney

„Disney für alle“ wäre schlimm genug gewesen, aber dagegen hätte man sich wehren können. Gegen „Disney für uns alle“ kann man sich nicht wehren.

Wo ist der Unterschied?

Wenn ich „Disney für alle“ lese, kann ich mir sagen: „Nein, danke, mich interessiert das nicht“, so wie ich auch, wenn es Freibier für alle gibt, dankend ablehnen kann: „Ich trinke nur Wein.“ „für alle“ bedeutet „für all diejenigen, die daran interessiert sind“. Bei „wir alle“ und „für uns alle“ dagegen wird eine Gemeinschaft Gleichgesinnter gestiftet, aus der sich niemand ausschließen kann.

So hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, in einem Vorwort zur Sonderausgabe der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 2008 geschrieben: „Der sechzigste Jahrestag der Annahme der Erklärung ist für uns alle ein Grund, uns erneut zu der durch sie verkörperten Vision zu bekennen.“ In seiner Grundsatzrede „Vertrauen erneuern – Verbindlichkeit stärken“ vom 22. Februar 2013 hat Bundespräsident Joachim Gauck seine Vision eines friedlichen Europas skizziert und dabei gesagt: „Wir alle in Europa haben große politische und wirtschaftliche Vorteile von der Gemeinschaft.“ Und zur Bundestagswahl 2013 hat der DGB die Worte „Für uns alle“ zu seinem Motto gemacht: „Wir alle haben ein Recht auf gute Arbeit. Und verdienen einen sicheren Ruhestand. In einem sozialen Europa. Mit einem handlungsfähigen Staat. Doch die Regierung lässt uns allein. Gemeinsam können wir das ändern: Gute Arbeit, sichere Rente, soziales Europa, aktiver Staat. Für uns alle.“ Immer wird an die Gemeinschaft und an das Solidaritätsgefühl mit den in dieser Gemeinschaft Verbundenen appelliert. Nicht umsonst hat Angela Merkel im letzten Sommer Hohn und Spott geerntet, als sie sagte „Das Internet ist für uns alle Neuland“.

Leider ernten Disney und die verantwortliche Werbeagentur Serviceplan weder Hohn noch Spott, denn wem fällt es auf, daß es die Interessengemeinschaft, die hier beschworen wird, gar nicht gibt?

Wer ist es, der auf dem Plakat spricht oder zitiert wird? Wer fordert oder stellt fest „Disney für uns alle“? Der Sender selbst kann es nicht sein, auch die Werbeagentur kommt nicht in Frage. Auf der Photomontage sind die Wahrzeichen einiger deutscher Städte zu sehen, darunter der Berliner Fernsehturm und das Brandenburger Tor, der Kölner Dom und die Münchner Marienkirche. Das heißt: Die in Deutschland Wohnenden sprechen hier mit einer Zunge, vereint in dem Wunsch nach frei empfangbarem Disney-Kanal. Aber es ist die Werbung des Konzerns, gemacht von einer Werbeagentur. Beide scheinen sich mit den Fernsehzuschauern zu verbrüdern. Aber während das „wir“ oder „uns“ suggeriert, die Leute würden als Individuen innerhalb einer Gemeinschaft ernstgenommen, gibt es in Wirklichkeit nur den Konzern und die Agentur mit ihrem Profitwillen einerseits und auf der anderen Seite die Einzelpersonen, die zu Hause vor ihren Fernsehgeräten sitzen und weder untereinander noch mit dem Sender kommunizieren.

Käme man am Ende auf die Idee, den Disney-Konzern kulturindustrieller Machenschaften zu verdächtigen?

Als weiterführende Lektüre in Sachen Fernsehen, Kulturindustrie und Entmündigung empfehle ich Ulrich Oevermanns wunderbaren Aufsatz: „Zur Sache. Die Bedeutung von Adornos methodologischem Selbstverständnis für die Begründung einer materialen soziologischen Strukturanalyse“, in: Adorno-Konferenz 1983, hrsg. von Ludwig von Friedeburg und Jürgen Habermas, Frankfurt a. M. 1983, S. 234-289.

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