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Text & Sinn

~ wo sind sie hin?

Monatsarchiv: Juli 2015

mein Freund, der Strandkorb

29 Mittwoch Jul 2015

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Pronomen est omen

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Schlagwörter

Fragepronomen, Hiddensee, Interrogativpronomen, Personifizierung, Strandkorb, was?, wer?

Die Interrogativpronomina wer und was fragen nach Personen oder Sachen im Nominativ: Wer hat gelacht? Was hast du gesagt? Das Pronomen wer kann sich nur auf Personen, was dagegen nur auf Sachen beziehen.

Man kann sofort erkennen, daß das Verhältnis zum Strandkorb auf Hiddensee ausgesprochen innig ist:

mein Strandkorb

Erfolg – die 2.

15 Mittwoch Jul 2015

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, beliebte Fehler, Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, Logik, Redundanz, Sprachmüll

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Erfolg, Forschungssonde, Inforadio, New Horizons, Pluto, Raumsonde, Tagesschau, Vorbeiflug

„Die US-Raumsonde New Horizons hat per Signal ihren erfolgreichen Vorbeiflug am Zwergplaneten Pluto bestätigt“, hieß es heute in den Inforadio-Nachrichten. Einen ähnlichen Wortlaut liest man auf tageschau.de: „Zum ersten Mal hat ein Flugkörper von der Erde den fernen Zwergplaneten Pluto erreicht. Die Raumsonde ‚New Horizons‘ bestätigte in der Nacht per Signal den erfolgreichen Vorbeiflug.“

Nun ist das nach neun Jahren und fünf Milliarden geflogenen Kilometern sicher eine großartige Leistung, aber die Formulierung „erfolgreicher Vorbeiflug“ ist trotzdem unsinnig, weil redundant. Der Vorbeiflug selbst ist ja der Erfolg. Oder hätte es einen erfolglosen Vorbeiflug geben können?

Vgl. schon hier: https://textundsinn.wordpress.com/2013/04/19/erfolg/

Sommerferien

15 Mittwoch Jul 2015

Posted by dorotheawagner in mißverständlich, was bleibt

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Aufkleber, Bekenntnis, Darß, Eiskunstlauf, Hiddensee, Insel, Mascha Kaléko, Poel, Silhouette, Sommer, Sylt, Zingst

„Man braucht nur eine Insel …“ hat Mascha Kaléko vor vielen Jahren so schön gedichtet.

Die Deutschen kleben sich ihre Lieblingsinsel gerne wie ein Bekenntnis auf die Rückseite des Autos (auch wenn die Insel autofrei ist). Das sieht dann so aus:

Sylt

oder so:

Poel

oder so:

Darß Zingst

oder so:

Hiddensee

Eine Zeitlang war ich so sensibilisiert, daß ich geglaubt habe, in allem und jedem Inseln zu erkennen. So wie hier:

Eiskunstlauf

Die Ähnlichkeit mit Sylt ist frappierend, nicht wahr? Erst beim Näherkommen habe ich gesehen, daß ich in der falschen Jahreszeit war:

Eiskunstlauf 2

Hurra! Sieht gut aus!

10 Freitag Jul 2015

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Redundanz, Verblendung, was bleibt

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Bevormundung, Blogbeitrag, Ernsthaftigkeit, Hurra, Internet, Kleinkind, Kommunikation, Paternalismus, Pseudo-Kommunikation, Sieht gut aus, Weiter so!, WordPress, Zensur

Internet ist kein Neuland. Umso befremdlicher ist es, daß man sich bei der Kommunikation im Netz immer öfter wie ein Kleinkind behandelt fühlt. Ich habe verschiedentlich darüber geschrieben. Hier ein besonders abstoßendes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit.

Mein Blog läuft bei WordPress. Wenn ich einen Beitrag verfasse und ihn nicht sofort veröffentliche, sondern zunächst einmal speichere, kommt seit kurzem die Meldung „Entwurf am (!) Text & Sinn gespeichert. Weiter so!“ Ich kann den größten Mist oder absoluten Unsinn geschrieben haben – die Meldung kommt trotzdem, vollkommen unabhängig vom Inhalt und von dessen Qualität. Publiziere ich den Beitrag, kommt die Pseudo-Rückmeldung: „Du hast gerade einen Beitrag auf Text & Sinn veröffentlicht. Hurra!“ Warum dieser Freudenschrei? Bei wem löst das bloße Faktum des Veröffentlichens solche Begeisterung aus? Und wenn ich anschließend etwas ändere (das kann eine sinnvolle Korrektur oder Ergänzung sein, ich könnte aber auch den gesamten Text löschen und durch einen einzigen Buchstaben ersetzen, es ist völlig egal), dann heißt es wohlwollend, ja kennerhaft: „Beitrag wurde aktualisiert. Sieht gut aus!“

Lauter hohle Phrasen – an mich adressiert, aber von niemandem gesendet. Nur programmiert.

Daß ich schreiben kann, was ich will, und daß eine Zensur nicht stattfindet, ist ja eigentlich in Ordnung (alles andere wäre ein Skandal). Aber aus dem Alter, wo ich Zuspruch und Ermunterungen wie „Weiter so!“, „Hurra!“ und „Sieht gut aus!“ nötig hatte, bin ich heraus. Der Skandal ist, daß ich diese automatisierten Pseudo-Rückmeldungen nicht ausschalten oder abbestellen kann und mich ständig in der Rolle des Kleinkindes wiederfinde, ungewollt und ohne mich dagegen wehren zu können. Und es ist kein Trost, daß WordPress auch diesen Beitrag bejubelt.

keine Kopftücher für Richter und Polizisten

08 Mittwoch Jul 2015

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Logik, Politik, Wortbildung

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Schlagwörter

Berlin, Binnenmmajuskel, feministische Linguistik, generisches Maskulinum, geschlechtergerecht, Inforadio, Kopftuchverbot, Lehrerinnen, Neutralitätsgesetz, Schulen, Wissenschaftlicher Parlamentsdienst, WPD

Ich bin kein großer Freund – und auch keine Freundin – der sog. geschlechtergerechten Schreibweise. Werden beide Genera ausgeschrieben („Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“), werden Texte schnell unnötig lang, umständlich und nervig zu lesen, bei Verwendung der Binnenmajuskel („StudentInnen“) werden die weiblichen Studierenden zwar sichtbar, die männlichen beim Vorlesen aber unhörbar. Sätze wie „Jede_r Koch_Köchin, die_der vergißt, ihre_seine Mütze auf ihren_seinen Kopf zu setzen, …“ sind in jeder Hinsicht eine Zumutung.

So wie eben im Inforadio geht es aber auch nicht. Dort wurde über ein Gutachten des Wissenschaftlichen Parlamentsdienstes (WPD) des Berliner Abgeordnetenhauses berichtet, das Stellung bezog zu der Frage, ob das im Berliner Neutralitätsgesetz festgeschriebene Kopftuchverbot für Lehrerinnen an Schulen noch verfassungskonform sei, nachdem das Bundesverfassungsgericht Anfang des Jahres entschieden hatte, ein pauschales Kopftuchverbot an Schulen sei unzulässig. Die Parlamentsjuristen (darunter einige Juristinnen) erklärten denn auch, das Neutralitätsgesetz sei nicht verfassungskonform und müsse ergänzt werden. Im sonstigen öffentlichen Dienst ändere sich aber nichts – „so könne es beim Kopftuchverbot für Richter und Polizisten bleiben“.

Ob das der Wortlauf des Gutachtens oder auf dem Misthaufen des Reporters gewachsen ist, bleibt festzustellen.

nicht wörtlich

07 Dienstag Jul 2015

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, Journalistensprache, Logik, mißverständlich, Sport

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Schlagwörter

11.7.2015, Aktionstag, Behinderte, Fackellauf, Frankfurter Rundschau, Geburt, Hospiz, IFB, Inklusion, Inklusion & Diversity, Inklusions-Fackel, Kinderhospiz, Löwenmut, Netzwerk Inklusion, Potsdamer Platz, Rollstuhl, Südafrika, ziemlich beste Kollegen

Stan Albers und Stephan Vokuhl, Arbeitskollegen bei der Wiesbadener Interessengemeinschaft für Behinderte / Inklusion durch Förderung und Betreuung (IFB), sind Botschafter für das Kinderhospiz Löwenmut in Südafrika. Sie laufen gemeinsam – der eine im, der andere hinterm Rollstuhl -, um Spenden für das Hospiz zu sammeln und Förderer zu gewinnen. Am kommenden Samstag werden die beiden auch die letzte Staffel Potsdam-Berlin des deutschlandweiten Fackellaufs für Inklusion 2015 bestreiten.

In einem ansonsten sehr schönen und lesenswerten Zeitungsartikel über die „ziemlich besten Kollegen“, erschienen in der Frankfurter Rundschau vom 16.2.2015, steht zweimal ein Satz, den man nicht wörtlich nehmen kann: „Vokuhl (46) ist schwerbehindert und sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl“.

ggf.

06 Montag Jul 2015

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Logik, Verblendung, Zahlenmystik

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Schlagwörter

Abweichung, Anschluß, Bahnreise, Deutsche Bahn, Fernreise, gegebenenfalls, ggf., umsteigen, Verspätung, Verspätungsalarm

Meine Kinder sind heute leider mit der Bahn unterwegs – eine Fernreise in Richtung Westen. Abfahrt wäre um 10 Uhr 47 gewesen, Ankunft in Köln um 15 Uhr 09, Weiterfahrt um 15 Uhr 18. Mittags bekomme ich eine Nachricht mit folgendem Verspätungsalarm:

„Ermittelte Abweichung zum Zeitpunkt des Mail-Versands um 13:09 Uhr:
Ein Anschluss wird ggf. nicht erreicht.“

Das war nach den Verheerungen der vergangenen Nacht nicht anders zu erwarten. Ich schaue auf der Webseite der Bahn nach, wieviel Verspätung der Zug denn hat: 110 Minuten.

Das ist ungeheuerlich: Was so gut wie sicher eintreten wird (es sei denn, der Anschlußzug hätte ebenfalls mindestens 110 Minuten Verspätung), wird wie eine Eventualität („ggf.“) dargestellt. Ein weiteres Beispiel für den unangemessenen, weil grundlos beschönigenden Umgang der Deutschen Bahn mit Verspätungen (siehe schon Schweigen ist Gold und abgefahren).

Wen’s interessiert: Der Zug hat Köln am Montag überhaupt nicht mehr erreicht, sondern fuhr statt dessen nach Dortmund. Die Kinder sind dort umgestiegen und kamen schließlich mit 3 1/2 Stunden Verspätung am weniger als 100 km von Köln entfernten Ziel an.

 

Gehorsam

05 Sonntag Jul 2015

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Sprachmüll

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Schlagwörter

bereitstehen, Commerzbank, ec-Karte, Entnahme, Geldautomat

Heute am Geldautomaten der Commerzbank. Ich stecke die ec-Karte in den dafür vorgesehenen waagerechten Schlitz, gebe die gewünschte Auszahlungssumme und meine Geheimzahl ein, und dann lese ich: „Ihre ec-Karte steht zur Entnahme bereit“. „Bei Fuß“, habe ich gerufen, und da sprang sie auch schon aus dem Schlitz heraus und in mein Portemonnaie hinein.

nescitis hora …

01 Mittwoch Jul 2015

Posted by dorotheawagner in Christentum, Werbung, Zahlenmystik

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Bestattung, Erich Müller Bestattungen, hora, Salzgitter, Tod, Uhr, Uhrzeit

Ein Bestattungsunternehmen in Salzgitter wirbt mit zwei unterschiedlich laufenden Uhren:

nescitis hora

„Darum wachet, denn ihr wisset nicht, welche Stunde euer Herr kommen wird.“ (Mt 24,42)

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