Das Thema Hundekot liegt irgendwie in der Luft. Freunde aus Bayern haben mir dazu ein Photo geschickt, letzte Woche habe ich eine mit Plastiktüten geschmückte Hundedame abgelichtet, und auch Trithemius hat über die Hinterlassenschaft eines Hundes geschrieben. In einem Kommentar dort war zu lesen, daß Hundekacke auf österreichisch Gackerl heißt, und so nimmt es nicht Wunder, daß der Magistrat der Stadt Wien mit dem Spruch wirbt „Nimm ein Sackerl für mein Gackerl“.
Vor ein paar Wochen hatte ich einen Berliner Mülleimer photographiert.
Während mir viele Kampagnen der Berliner Stadtreinigung (BSR) ausnehmend gut gefallen, hat diese mich gar nicht überzeugt, und den German Design Award halte ich für äußerst fragwürdig. Ich finde das Bild des Sackerls, das einem Kellner mit Serviette über dem Arm übergeben wird, unpassend und sehr unappetitlich.
So habe ich das Bild auch erst gesehen, aber mich dann gefragt, wieso die Hand des Kellners nicht geöffnet ist, um das Säckchen entgegenzunehmen – so hätte ich diese Idee umgesetzt – und dann, wieso das Sackerl in die linken Hand ist.
Natürlich können Hundekoteinsammler auch Linkshänder sein, aber die Ärmel der beiden Hände sind auch gleichfarbig, und der weiße Kragen mit Fliege legt also die Vermutung nahe, dass der orange Mülleimerkörper des Kellners Bauch ist, und dieser beide Hände vor sich anlegt, eine mit der Serviette, eine mit dem Sackerl.
Wenn es keine Assoziation zum Geldsack evoziert, was tiefenpsychologisch nahe liegt, dann erinnert es aber dennoch an die Essensreste, die man sich für den Hund zuhause einpacken lässt, und bleibt unappetitlich.
statt einem „gefällt mir“ gibt’s von mir einen smiley-dog:
