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~ wo sind sie hin?

Kategorien-Archiv: Christentum

dein Land, mein Land, unser Land

24 Samstag Aug 2019

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), Christentum, Politik, Verblendung, was bleibt

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

AfD; Bauern; Land;, Brandenburg, Landtagswahl; Ausländer, Wende 2.0

Wir sind heute den ganzen Tag durch Brandenburg geradelt und haben dabei immer wieder solche Plakate gesehen:

 

 

 

 

 

 

 

Dazu muß man sagen, daß in Brandenburgs Bahnen und auf Brandenburgs Straßen außer uns eigentlich nur Türken, Afghanen und Schwarzafrikaner unterwegs waren. Die Brandenburger trauen sich nämlich gar nicht mehr aus ihren Häusern vor lauter Ausländern. Und das Ackerland rechts und links der Straßen war auch ganz eindeutig in deren Besitz – keine Kartoffeln, keine Rüben, keine Äpfel und keine Pflaumen weit und breit – überall nur Datteln, Feigen und Koriander. Also wer da nicht sein Land zurück will und AfD wählt (Stichwort „Wende 2.0“), ist selber schuld an der totalen Überfremdung und Enteignung und überhaupt.

Bish

29 Sonntag Apr 2018

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Christentum, mißverständlich, Verblendung, was bleibt, Werbung

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Schlagwörter

Bach, Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen, BWV 87, Getrenntschreibung, J. S. Bach, J. S. Bach-Stiftung, Johann Sebastian Bach, Kantaten, Marketing, Rembrandt, Silbentrennung, Werbung

Mal ehrlich: Wer, der Bachs Musik nicht kennt oder nicht mag, läßt sich von einer solchen Werbung überreden und kommt dann doch ins Konzert?

bwv_87_bisher_habt_ihr_nichts_gebeten-43754bae

Muß man dem Kantatentitel eine solche Gewalt antun und die Wörter ohne Not auseinanderreißen, so daß man es kaum lesen kann? Getrenntschreibung ohne Beachtung der Silben hier, Kleinschreibung da – wird Bachs Musik damit moderner, als sie es ohnehin ist? Die schweizerische J. S. Bach-Stiftung meint offenbar: ja.

Vor gut zwei Jahren habe ich das Phänomen der Getrenntschreibung bei Bach und bei Rembrandt beobachtet:
https://textundsinn.wordpress.com/2015/11/29/bach-marathon/
https://textundsinn.wordpress.com/2015/12/04/rem/

Interessant, daß man glaubt, alte und im Vergleich zu mittelmäßigen Zeitgenossen wahrhaftig weltweit berühmte Meister so bewerben zu müssen. Bach und Rembrandt haben eine solche Werbung gewiß nicht nötig. Die Werbung wirkt eher so, als wollten sich die Werbenden vom Ruhm der Beworbenen parasitär ein Stück abschneiden.

 

was bleibt

23 Freitag Mrz 2018

Posted by dorotheawagner in Christentum, was bleibt, Zahlenmystik

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Schlagwörter

333, Achim Zimmermann, Bach-Chor, Berlin, BWV 245, Geburtstag, Johann Sebastian Bach, Johannesevangelium, Johannespassion, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Karfreitag, Konzert

Anläßlich des 333. Geburtstages von Johann Sebastian Bach weise ich auf ein Konzert hin, das Berlinerinnen, Berliner und Gäste dieser Stadt am Karfreitag nicht verpassen sollten:

Johannespassion

Ausführende:
Barbara Berg (Sopran), Susanne Langner (Alt), Volker Arndt (Tenor), Jörg Gottschick (Baß), David Stingl (Baß, Christus), Bach-Chor an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Bach-Collegium

Leitung: Achim Zimmermann

Es gibt noch ein paar Restkarten …

positives Zeichen

11 Sonntag Feb 2018

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), Christentum, Journalistensprache, Politik, was bleibt

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Schlagwörter

Ausländer, Cottbus, dpa, Flüchtlinge, Inforadio, Karneval, Karnevalsumzug, positives Zeichen, Rechtsextreme, Umzug, Zug der fröhlichen Leute

Zum Karnevalsumzug in Cottbus war heute in zahlreichen online-Printmedien (Süddeutsche, Welt, Focus, etc.) der gleiche Text der Deutschen Presse-Agentur zu lesen: 

„
Cottbus (dpa/bb) – Ostdeutschlands wohl größter Karnevalsumzug zieht heute durch die Innenstadt von Cottbus. Wie in den Vorjahren werden zwischen 70 000 und 80 000 Besucher erwartet. Mehr als 3000 Aktive der vielen Karnevalsgruppen bilden den riesigen Tross. Es ist die 27. Ausgabe des „Zuges der fröhlichen Leute“. Zuletzt hatte die Stadt wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Flüchtlingen viele negative Schlagzeilen gemacht. Der austragende Karnevalsverein will mit dem Umzug umso mehr ein positives Zeichen setzen.“
Schluß. Ende der Meldung. Der geneigte Leser erfährt zwar, daß, nicht aber, wofür ein positives Zeichen gesetzt werden soll. Für die Cottbuser? Als Plädoyer für deren naturwüchsige Fröhlichkeit? Dafür, daß sie, wenn man sie in Ruhe läßt und nicht mit Flüchtlingen behelligt, fröhlich und umgänglich sind?
Im Inforadio hieß es eben, beim Karnevalsumzug hätte es einen „Zwischenfall mit Rechtsextremen“ gegeben, die „die Grenze von politischer Satire überschritten“ hätten. Ganz offenbar sind sie im Umzug mitgelaufen. Sicher wollten sie auch ein positives Zeichen setzen.

What Belongs to You

08 Donnerstag Feb 2018

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), Christentum, was bleibt

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Schlagwörter

Autorenbuchhandlung, Übersetzung, Daniel Schreiber, Garth Greenwell, Humanität, Liebe, Samuel Finzi, Titel, Tod, Trennung, Was zu dir gehört, What Belongs to You

In einem Monat ist es so weit: Am Internationalen Frauentag wird Garth Greenwell in der Berliner Autorenbuchhandlung aus seinem wunderbaren Buch What Belongs to You lesen, Samuel Finzi wird aus der deutschen Übersetzung von Daniel Schreiber lesen, und ich werde dabeisein und zuhören. Ich habe schon eine Eintrittskarte:

WBTY

Das Besondere an diesem Buch ist seine überwältigende Humanität. Es öffnet den Blick für das, was Menschen angetan wird, die in dem Land, in dem sie leben und von den Personen, die sie lieben, nicht akzeptiert werden, es zeigt, wie ihr Leben durch diese Ablehnung für immer verwundet, ja zerstört werden kann, weil sie sich wertlos und unwürdig fühlen, wie sie sich für sich selbst schämen und sich daher auch nicht an andere verschenken können. Es ist so leicht, andere zu verletzen, und wer denkt schon an die Folgen?

Leider unterschlägt der deutsche Titel die Trennung, die im Originaltitel vorweggenommen wird: „What belongs to you“ fragt man, wenn man sich trennt, wenn eine Gemeinschaft aufgelöst und das Eigentum aufgeteilt wird. Das betrifft zunächst die materiellen Dinge, ist aber auch eine Metapher für die jeweilige Sicht auf das gemeinsam Erlebte. Und schließlich bedeutet es auch, daß man den anderen bei einer Trennung sich selbst und seinem Schicksal überläßt, daß man aufhört, sich um ihn zu kümmern, daß man ihn aufgibt, weil er nicht mehr zu einem gehört.

Das sind ganz universelle Geschichten, die überall und jederzeit passieren. Spannend und schön ist, daß die großen Themen der Literatur – Liebe und Tod – hier vollgültig an einer schwulen Beziehung aufgezeigt werden.

 

Friederike

21 Sonntag Jan 2018

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Christentum, Logik, Politik, was bleibt

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Schlagwörter

übergriffig, Christian Lindner, Deutsche Bahn, Friederike, NRW, Reparatur, Smartphone, Sturm, Sturmtief, Verspätung, Zug

Friederike hat mich am Freitag in Nordrhein-Westfalen erwischt und um ein paar Erkenntnisse und Erfahrungen reicher gemacht.

  1. Die Bahn hält bei Unwettern, bei denen mit Schäden und daher mit Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zu rechnen ist, Reparaturtrupps bereit. „Auch für Schäden ist bereits vorgesorgt: ‚Reparaturtrupps und -fahrzeuge stehen an mehreren Standorten bundesweit bereit, um möglichst schnell Sturmschäden an Oberleitungen zu beseitigen und umgestürzte Bäume aus Gleisen zu entfernen’“, wird hier und anderswo ein Bahnsprecher zitiert. Interessant ist weniger das Phänomen an sich (wer würde nicht vermuten, daß es Reparaturtrupps gibt?, ja, von einem professionellen Unternehmen wird man das mit gutem Grund erwarten dürfen), sondern daß die Bahn es für wichtig hält, das zu einer Meldung zu machen. Eine Bahn ohne Reparaturtrupps? Das würde doch niemand ernsthaft für möglich halten. Daß es aber eigens vermeldet wird, suggeriert, daß es entweder für die Bahn tatsächlich nicht selbstverständlich ist, oder daß die Bahn vermutet, daß die Leute denken, es sei nicht selbstverständlich. Müßte man näher interpretieren …
  2. Als ich mich abends über das Sturmtief erkundigen wollte, bin ich im Internet direkt beim ersten Treffer auf einen Twitter-Text von Christian Lindner gestoßen: „Beunruhigende Bilder aus #NRW. Passt auf Euch auf. CL #Orkan #Friederike #Sturm“
    Wo kommen wir denn da hin? Daß Christian Lindner persönlich betroffen und beunruhigt ist, mag ja sein, aber warum dieses paternalistische Gehabe in den sozialen Medien? Ich muß mir doch nicht von einem dahergelaufenen FDP-ler, dessen Partei nicht einmal mitregiert, sagen lassen, wann ich auf mich aufpassen soll. Und dann das Duzen. Als würde er sich an eine Kinderschar wenden. Wen spricht Herr Lindner überhaupt an? Wahrscheinlich seine jugendlichen und junggebliebenen Wähler in NRW. Aber auch die brauchen ihn nicht, um zu wissen, daß sie bei einem Sturm auf sich aufpassen müssen; es ist ein vollkommen übergriffiger Satz, den niemand braucht, der niemandem nützt und der niemanden schützt. Kostenloses und vollkommen überflüssiges Blablabla, mehr nicht.
  3. Ich hatte das große Glück, in Dortmund mit dem Auto abgeholt zu werden, nachdem der Zugverkehr (mehr oder weniger ohne Not) vollständig zum Erliegen gekommen war. Wir hatten zwei Fremden eine Mitreisegelegenheit angeboten, die gerne akzeptiert wurde. Eine der beiden trauerte lautstark über ein paar gefallene Bäume am Straßenrand, während sie gleichzeitig ununterbrochen auf ihrem Smartphone zugange war, um den für sie bestmöglichen Fluchtweg aus dieser Naturkatastrophe so bequem wie möglich (und das hieß: unter Verwendung größtmöglicher Ressourcen) zu organisieren.
  4. Bei der Rückfahrt gestern stand ich ungefähr zwei Stunden auf Gleis 3 in Schwerte. Der Zug, der um 13:33 nach Hamm fahren sollte, fuhr nicht, und als ich mich nach einer Alternative erkundigen wollte, stellte ich fest, daß das Reisezentrum samstags um 13:30 schließt. Egal ob Krise oder nicht. Natürlich kein Bahnbeamter weit und breit. Das hieß also: warten. Es sollte ein Zug um 14:08 nach Hamm fahren, der mit einer Verspätung von 20 Minuten angekündigt war. Dieser Zug stand dann auch eine ganze Weile auf der Anzeigentafel, kam aber nicht, und plötzlich verschwand er vom Schirm und ward nimmer gesehen. Statt dessen wurde ein wiederum ausfallender Zug von 14:33 angezeigt, und später ein Zug um 15:08, der mit einer voraussichtlichen Verspätung von 15 Minuten angekündigt wurde. Gegen 14:55 kam der planmäßig für 14:08 angekündigte Zug dann doch, allerdings vollkommen unangekündigt und ohne Ansage im Bahnhof, als ich gerade einen Kaffee holen war. Nicht nur ich habe diesen Zug verpaßt … Glücklicherweise kam der für 15:08 angekündigte Zug um 15:28, daher habe ich in Hamm – immerhin – den Zug um 16:11 bekommen und kam schließlich mit 2 1/4 Stunden Verspätung in Berlin an. Es gibt viel Schlimmeres. Aber ich ärgere mich trotzdem, daß die Bahn solche Probleme nicht besser in den Griff bekommt und daß es ihr vor allem nicht gelingt, die Reisenden ordentlich zu informieren.

Dinner for one

31 Sonntag Dez 2017

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), Christentum, Logik, Politik, was bleibt, Werbung

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Schlagwörter

Brot für die Welt, Butler James, Dinner for one, Eßgewohnheiten, Fleischkonsum, Getreide, Massentierhaltung, Plakat, Tigerfell, Veganismus, Vegetarismus

Jedes Jahr lache ich mich kringelig, wenn Butler James den besorgten Gästen Wein und Champagner nachschenkt und dann das Blumenwasser aus der Vase trinkt.

Mit seinem neuesten Plakat nimmt das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt auf diesen Silvester-Sketch Bezug:

dinner for one

Im Vorbeiradeln habe ich das Tigerfell allerdings gar nicht als solches erkannt und gemeint, dort läge eine Tierleiche. Super, habe ich gedacht, die evangelische Kirche ist richtig progressiv und macht jetzt sogar Werbung für Vegetarismus. Recht hat sie ja. Wenn die Menschen sich vorwiegend von Pflanzen ernährten, könnten alle Menschen auf der ganzen Welt problemlos satt werden. Tatsächlich werden 30 bis 50 Prozent des weltweit angebauten Getreides an Tiere verfüttert, und man braucht im Mittel zehn Kilo Getreide, um ein Kilo Fleisch zu erhalten. Ganz abgesehen von der Tierquälerei, die in der Massentierhaltung gang und gäbe ist. Im Vergleich zum Aufruf auf den Verzicht auf Silvesterböller, die einmal pro Jahr gezündet werden, wäre der Aufruf zur Änderung der Eßgewohnheiten eine wesentlich provokantere Botschaft gewesen.

Zum Weiterlesen:

http://www.bmub.bund.de/themen/wirtschaft-produkte-ressourcen-tourismus/produkte-und-konsum/produktbereiche/konsum-und-ernaehrung/

http://www.institut-fuer-welternaehrung.org/weltwissen/faqs-fragen-antworten/

http://www.nationalgeographic.de/umwelt/serie-der-5-punkte-plan-zur-ernaehrung-der-welt

 

 

 

2. Advent

11 Montag Dez 2017

Posted by dorotheawagner in Christentum, Katzen

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Schlagwörter

Advent, Geweih, Hirsch, Katze, Kühlschrank, Luis, Tannenzweige

P1120215.JPGMit Tannenzweigen im Hintergrund erinnert Luis an ein Hirschgeweih … Wenn man den Kühlschrank aufmacht, fällt der Kater runter.

Bruderhahn

18 Samstag Nov 2017

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Christentum, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Logik, mißverständlich, Sprachmüll, Verblendung

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Schlagwörter

Öko, Braten, Bruderhahn, Demeter, Eier, Hahn, Henne, Huhn, Legehennen, PETA

bruderhahn1

Es regt mich furchtbar auf, wenn selbsternannte Ökos (hier: demeter Journal 04/2017, S. 30) ihren Fleischkonsum schönreden, sich ein gutes Gewissen verschaffen und dabei noch den Anschein erwecken, sie würden den Tieren, die sie essen, einen Gefallen tun. Diese Ökos essen am Sonntag natürlich kein Hähnchen, nicht irgendein Hähnchen jedenfalls, nein: sie essen Bruderhahn-Braten. Die Begründung:

bruderhahn2

Ich finde, daß der Satz „Henne, Hahn und Ei gehören zusammen“ dann und nur dann sinnvoll ist, wenn man an eine Familie von Fasanenartigen denkt, in der Männlein und Weiblein sich paaren und die Henne aus den Eiern Küken ausbrütet, die ihrerseits zu Hähnen oder Hennen heranwachsen.

Hier aber geht es um Hühner, die gehalten werden, um Eier zu legen bzw. um Hühner auszubrüten, die ihrerseits Eier legen. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß Hühner auch männliche Küken ausbrüten, und weil diese in der Eierindustrie nicht rentabel sind und sie sich auch nicht zur Masthähnchenzucht eignen, werden sie in der Regel direkt nach der Geburt vergast oder geschreddert. Auf ein neues Legehuhn kommt im Schnitt ein getötetes Hähnchen. Allein in Deutschland sind das rund 40 Millionen Babyhähnchen pro Jahr.

Statt nun zu sagen, wir machen das nicht mehr mit, drehen die oben erwähnten Ökos die Argumentation um, indem sie erklären: Wenn der Mensch Legehühner ausbeutet, um Eier zu verzehren, soll er auch die männlichen Küken ausbeuten, indem er sie zunächst am Leben läßt und erst dann tötet, wenn sie ein paar Monate alt sind und sich zum Verzehr eignen. Aus dem nutzlosen Töten wird so ein nutzbringendes Töten. Weil diese Hähnchen etwas dünner sind als ihre gemästeten Artgenossen und außerdem etwas mehr kosten als Hähnchen aus Massentierhaltung, soll das dann moralisch nicht nur vertretbar, sondern ausgesprochen gut sein. Versprochen werden „Genuß ohne Reue“ und „echtes Tierwohl“.

bruderhahn3

Eine dem Tierwohl verpflichtete, tierfreundliche Fleischproduktion ist aber ein Widerspruch in sich; tierfreundlich, artgerecht oder human produziertes Fleisch gibt es nicht.

Das verklärende und verschleiernde Wort Bruderhahn wurde von PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) nicht ohne Grund zum Unwort des Jahres 2016 gekürt. In der Begründung heißt es unter anderem:

Der Begriff „Bruderhahn“ erweckt den Eindruck von Fürsorge und trauter Familienidylle, dabei werden die Brüder der Hennen schon nach wenigen Monaten getötet, während der Verbraucher glaubt, dem „Bruderhahn“ das Leben zu schenken – eine perfide Art der Verbrauchertäuschung. Es existieren sogar Berichte, laut denen die „Bruderhähne“ bereits nach neun Wochen ins Schlachthaus gekarrt werden. Dort werden sie bei vollem Bewusstsein an ihren empfindlichen Füßen aufgehängt und anschließend kopfüber in ein Wasserbad, durch das Strom fließt, getaucht. Die Lebenserwartung eines Huhns liegt normalerweise bei etwa fünf bis neun Jahren.

 

 

Vorfreude

08 Sonntag Okt 2017

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Christentum, dummdeutsch, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Logik, mißverständlich, Satzzeichen, Verblendung, Werbung

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Deppenleerzeichen, Design, Freude, Herbst, Schrift, Sortiment, Vorfreude, Weihnachten, Winter

Wenn man bedenkt, daß es seit Anfang September Zimtsterne, Dominosteine, Lebkuchen und Schokoladenweihnachtsmänner zu kaufen gibt und wir uns damit schon seit fünf Wochen auf Weihnachten freuen, wenn man ferner – mit Aldi Nord – unterstellt, daß die Vorfreude jetzt steigt, kann man sich gar nicht vorstellen, wie freudetrunken wir in elf Wochen herumlaufen werden, wenn wir Weihnachten tatsächlich feiern. Das wird ein Jauchzen und Fröhlichsein!

Vorfreude1

Vorfreude2

Da stört es dann auch keinen großen Geist, daß ein „Winter Sortiment“ angeboten wird, während wir kalendarisch wie meteorologisch nicht einmal in der zweiten Herbsthälfte angekommen sind.

(Ganz am Rande würde mich interessieren, was die Person bekommt, die sich das Schriftdesign einfallen läßt. Wahrscheinlich nicht viel …)

 

 

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