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~ wo sind sie hin?

Schlagwort-Archiv: Fernsehen

Karfreitag

25 Freitag Mrz 2016

Posted by dorotheawagner in Christentum, was bleibt

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Bach, Fernsehen, Johann Sebastian Bach, Johannespassion, Karfreitag, Matthäuspassion, MDR, Passion, Radio

Bis vor ein paar Jahren konnte man auch ohne CD- und DVD-Spieler fast den gesamten Karfreitag mit den Bachschen Passionen verbringen. Es fing morgens im Radio an, dann kam eine Passion im Fernsehen, dann wieder eine im Radio, am späten Nachmittag noch einmal eine im Fernsehen, und auch spätabends war meist noch eine Passion zu hören oder zu sehen. Oft gab es Überschneidungen, so daß man sich entscheiden mußte: lieber die Johannespassion im rbb Kulturradio, oder die Matthäuspassion im Bayerischen Fernsehen? Das waren noch Zeiten! In diesem Jahr gibt es im Radio, das ich empfangen kann, zweimal die Johannespassion (15 bis 17 Uhr rbb Kulturradio, 20 bis 22:30 Uhr DLR Kultur). Immerhin! Im Fernsehen herrscht nämlich vollkommene Funkstille. Zwischen Pippi Langstrumpf, Otto, Tim und Struppi, Hänsel und Gretel, Asterix, Tarzan, dem Bullen von Tölz, Ice Age, Titanic, Rosamunde Pilcher, Miss Marple, Heintje, Pfarrer Braun, den Fuggern, Zoogeschichten und Schlafes Bruder ist anscheinend nirgends mehr Platz für ein musikalisches Werk mit Bezug zum religiösen Aspekt dieses Feiertages. Nur auf den MDR (der meines Wissens jedes Jahr eine Matthäuspassion mit den Leipziger Thomanern zeigt) ist Verlaß. Diesmal wird eine Aufzeichnung aus dem Jubiläumsjahr 2012 ausgestrahlt. Sie beginnt um Punkt Mitternacht (am Karsamstag) und dauert bis 2:45 Uhr morgens. Wahrscheinlich geht es den Öffentlich-Rechtlichen nicht um die Einschaltquote. Trotzdem – oder gerade deswegen – wüßte ich gerne, warum man sich nicht um einen zuschauerfreundlicheren Sendeplatz bemüht hat.

bei uns im Ersten

17 Dienstag Jun 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, beliebte Fehler, Journalistensprache, Logik, Sport, Sprachmüll

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ARD, Fernsehen, Ghana, live, WM 2014

Leider ist das meiste, was Reporter und Journalisten anläßlich einer WM von sich geben, weder tiefsinnig noch überhaupt intelligent oder wenigstens hörenswert. Am schlimmsten ist es, wenn das Fernsehen sich selbst feiert. Eben wieder geschehen, in der ARD. Der Moderator (ich weiß nicht, wer es ist, aber den Namen muß man sich auch nicht merken) spricht vom Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal und erwähnt den nächsten Gruppengegner, Ghana. Dann der Satz: „Die spielen gleich bei uns live im Ersten“. So ein Quatsch! Die spielen nicht im Fernsehen, sondern im Stadion in Natal, in Brasilien. Die ARD überträgt das Spiel in Echtzeit, aber das Spiel würde auch ohne die ARD stattfinden. Der Moderator dreht die Logik um. Die Logik ist: Das Spiel findet sowieso statt, und das Fernsehen ermöglicht es all jenen, die aus den verschiedensten Gründen nicht im Stadion sein können, das Spiel am Bildschirm mitzuverfolgen. Das Fernsehen steht hier im Dienst einer Sache. Die Logik des Moderators ist aber: Die Jungs spielen im Fernsehen, sie sind gewissermaßen im Fernsehen zu Gast, nutzen unser Medium, um sich zu produzieren. Als ob nicht das Fernsehen den Fußball bräuchte, sondern der Fußball das Fernsehen.

Ich verweise gerne einmal mehr auf Ulrich Oevermanns Analyse der Fernsehkommunikation: https://textundsinn.wordpress.com/2014/01/17/wir-alle/

Wir alle

17 Freitag Jan 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Pronomen est omen, Verblendung, Werbung

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Schlagwörter

17. Januar, Adorno, Disney, Disney Channel, Fernsehen, Free TV, frei empfangbares Fernsehen, Kulturindustrie, Oevermann, Serviceplan, Vergemeinschaftung

Seit heute morgen ist der amerikanische Disney Channel in Deutschland frei empfangbar. So sieht die Plakatwerbung aus:

Disney

„Disney für alle“ wäre schlimm genug gewesen, aber dagegen hätte man sich wehren können. Gegen „Disney für uns alle“ kann man sich nicht wehren.

Wo ist der Unterschied?

Wenn ich „Disney für alle“ lese, kann ich mir sagen: „Nein, danke, mich interessiert das nicht“, so wie ich auch, wenn es Freibier für alle gibt, dankend ablehnen kann: „Ich trinke nur Wein.“ „für alle“ bedeutet „für all diejenigen, die daran interessiert sind“. Bei „wir alle“ und „für uns alle“ dagegen wird eine Gemeinschaft Gleichgesinnter gestiftet, aus der sich niemand ausschließen kann.

So hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, in einem Vorwort zur Sonderausgabe der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 2008 geschrieben: „Der sechzigste Jahrestag der Annahme der Erklärung ist für uns alle ein Grund, uns erneut zu der durch sie verkörperten Vision zu bekennen.“ In seiner Grundsatzrede „Vertrauen erneuern – Verbindlichkeit stärken“ vom 22. Februar 2013 hat Bundespräsident Joachim Gauck seine Vision eines friedlichen Europas skizziert und dabei gesagt: „Wir alle in Europa haben große politische und wirtschaftliche Vorteile von der Gemeinschaft.“ Und zur Bundestagswahl 2013 hat der DGB die Worte „Für uns alle“ zu seinem Motto gemacht: „Wir alle haben ein Recht auf gute Arbeit. Und verdienen einen sicheren Ruhestand. In einem sozialen Europa. Mit einem handlungsfähigen Staat. Doch die Regierung lässt uns allein. Gemeinsam können wir das ändern: Gute Arbeit, sichere Rente, soziales Europa, aktiver Staat. Für uns alle.“ Immer wird an die Gemeinschaft und an das Solidaritätsgefühl mit den in dieser Gemeinschaft Verbundenen appelliert. Nicht umsonst hat Angela Merkel im letzten Sommer Hohn und Spott geerntet, als sie sagte „Das Internet ist für uns alle Neuland“.

Leider ernten Disney und die verantwortliche Werbeagentur Serviceplan weder Hohn noch Spott, denn wem fällt es auf, daß es die Interessengemeinschaft, die hier beschworen wird, gar nicht gibt?

Wer ist es, der auf dem Plakat spricht oder zitiert wird? Wer fordert oder stellt fest „Disney für uns alle“? Der Sender selbst kann es nicht sein, auch die Werbeagentur kommt nicht in Frage. Auf der Photomontage sind die Wahrzeichen einiger deutscher Städte zu sehen, darunter der Berliner Fernsehturm und das Brandenburger Tor, der Kölner Dom und die Münchner Marienkirche. Das heißt: Die in Deutschland Wohnenden sprechen hier mit einer Zunge, vereint in dem Wunsch nach frei empfangbarem Disney-Kanal. Aber es ist die Werbung des Konzerns, gemacht von einer Werbeagentur. Beide scheinen sich mit den Fernsehzuschauern zu verbrüdern. Aber während das „wir“ oder „uns“ suggeriert, die Leute würden als Individuen innerhalb einer Gemeinschaft ernstgenommen, gibt es in Wirklichkeit nur den Konzern und die Agentur mit ihrem Profitwillen einerseits und auf der anderen Seite die Einzelpersonen, die zu Hause vor ihren Fernsehgeräten sitzen und weder untereinander noch mit dem Sender kommunizieren.

Käme man am Ende auf die Idee, den Disney-Konzern kulturindustrieller Machenschaften zu verdächtigen?

Als weiterführende Lektüre in Sachen Fernsehen, Kulturindustrie und Entmündigung empfehle ich Ulrich Oevermanns wunderbaren Aufsatz: „Zur Sache. Die Bedeutung von Adornos methodologischem Selbstverständnis für die Begründung einer materialen soziologischen Strukturanalyse“, in: Adorno-Konferenz 1983, hrsg. von Ludwig von Friedeburg und Jürgen Habermas, Frankfurt a. M. 1983, S. 234-289.

Sie werden sterben – die 2.

18 Sonntag Nov 2012

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Christentum, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Sprachmüll, Verblendung, was bleibt, Werbung

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

ARD-Themenwoche, Dieter Nuhr, Fernsehen, Inszenierung, Margot Käßmann, reden, Reinhold Beckmann, sterben, Tabu, Tod, Wir werden sterben

Das Plakat zur ARD-Themenwoche, zu dem ich schon am 13. geschrieben habe, hat mir keine Ruhe gelassen. Also noch einmal ausführlicher.

Auf den Plakaten steht:
Sie werden sterben.
Lasst uns darüber reden.

Zuerst habe ich gestutzt: Wer wird sterben? „sie“ als 3. Person Plural, also die anderen? Welche anderen? Nein, es ist viel eher „Sie“ gemeint, die höfliche Anrede im Singular oder Plural. Dazu passt auch die Hervorhebung des Wortes in fetter, großer Schrift. Man fühlt sich sofort angesprochen. Also ist der zweite Satz falsch, denn es gibt keinen Grund dafür, im ersten Satz zu siezen und im zweiten zu duzen. Korrekt müsste es heißen:

Sie werden sterben.
Lassen Sie uns darüber reden.

Aber warum nicht gleich „Wir werden sterben“? Wenn es heißt „lasst uns / lassen Sie uns darüber reden“, dann fordert ja jemand zum Reden auf, der sich an dem Gespräch beteiligen will. Und wer sprechen kann, ist ein Mensch und wird folglich auch sterben.

Wenn man den Test macht und die grammatisch korrekten Versionen vergleicht, was fällt auf?

1. Wir werden sterben.
Lasst uns darüber reden.
Das klingt sehr sachlich, aber gleichzeitig sehr vertraulich. So könnten Eltern ihren Kindern ankündigen, dass sie sehr krank sind und vor ihrem Tod gerne einige Dinge in Ruhe besprechen würden. Das „wir“ bezeichnet in diesem Fall ein anderes Subjekt als das „uns“ – „wir“ sind die Eltern, „uns“ bedeutet die ganze Familie. Die Erfahrung des Todes steht aber allen bevor – den einen als Sterbenden, den anderen als Hinterbliebenen.

2. Wir werden sterben.
Lassen Sie uns darüber reden.
Wir werden sterben: wir alle. Weil es uns alle betrifft, sollten wir gemeinsam darüber sprechen, uns austauschen. Man könnte sich so die Begrüßungsworte in einem Bibelkreis vorstellen, in dem es um das Thema Tod geht. Oder – als Grenzfall – den Beginn der Ansprache des Kapitäns auf einem sinkenden Schiff. Das „wir“ ist in beiden Fällen eine Art Schicksalsgemeinschaft und der Tod eine allen bevorstehende gemeinsame Erfahrung.

3. Sie werden sterben.
Lassen Sie uns darüber reden.
So kann ein Arzt zu seinem Patienten sprechen, wenn er ihm ankündigt, dass er eine unheilbare Krankheit hat und bald sterben muss. In dem Fall ist es völlig in Ordnung, dass der Arzt sich nicht einbezieht. Er leugnet ja nicht, dass er selbst sterben wird, aber hier im beruflichen Kontext geht es nicht um den Austausch von Gedanken zum Tod, zu dem beide gleichberechtigt etwas beisteuern, sondern um die Vorbereitung des Patienten, um die Ermunterung an ihn, sich auszusprechen, von seinen Ängsten und Sorgen zu erzählen. So könnte auch ein Priester sprechen, der zu einem Sterbenden oder zu einem zum Tode Verurteilten gerufen wird. (Ein Kontext, in dem das „Sie“ einen Plural bezeichnet, in dem also jemand, der nicht sterben wird, zu mehreren Personen spricht, die allesamt sterben werden, ist schwer vorstellbar.)

Vor diesem Hintergrund der korrekten Formulierungen muss die tatsächlich gewählte misslungene verstanden werden:

4. Sie werden sterben.
Lasst uns darüber reden.
Es geht nicht – wie in 1 und 2 – um eine geteilte Erfahrung, über die in einem vertrauten Kreis gesprochen wird. Das „Sie“ schafft Distanz, besonders dann, wenn es so groß und fett auf den Plakaten steht. Es wirkt zunächst schockierend, man fühlt sich als Einzelner unmittelbar angesprochen, als stünde der eigene Tod knapp bevor. Aber es geht nicht um das Jetzt, und der Sprecher bzw. Absender der Botschaft ist kein Arzt und auch kein Priester, der mir persönlich zusprechen will. Es ist das Fernsehen, hier die ARD. Wenn das Fernsehen so tut, als sei es ein Arzt oder ein Priester, dann ist das übergriffig. Vordergründig soll Gemeinschaft gestiftet werden, aber es ist eine Gemeinschaft, von der der aufrufende Veranstalter sich schon distanziert hat. Das Übergriffige wird dadurch noch verstärkt, dass man im zweiten Satz sogar geduzt wird.

„Lassen Sie / Lasst uns darüber reden“ ist übrigens noch aus einem anderen Grund falsch. Denn wir (die Leser des Plakats) sollen ja gar nicht mitreden – wir sollen Fernsehen gucken und Radio hören. Reden tun die Journalisten und die eingeladenen Gäste, vor laufenden Kameras. Das Fernsehen inszeniert sich wieder einmal selbst.

Da wundert es auch nicht, wenn die ARD wirbt: „Noch bis zum 23. November widmet sich die ARD im Fernsehen, im Radio und im Internet einem Thema, das jeden betrifft und trotzdem tabubehaftet ist: Sterben und Tod.“ Hier wird so getan, als würde das Fernsehen das Thema enttabuisieren und damit eine aufklärerische Rolle übernehmen. Dabei sind Sterben und Tod Themen, von denen in Familien, unter Freunden, mit Ärzten und in der Kirche – also privat – sehr wohl und zwar ständig gesprochen wird. Das Fernsehen ist nur nicht dabei.

Als „Paten“ des multimedialen Programmprojekts der ARD „engagieren“ sich übrigens die Theologin Margot Käßmann, der Kabarettist Dieter Nuhr und der ARD-Moderator Reinhold Beckmann. Na denn!

„Mädels, macht’s euch selbst!“ Sixx will auf die Sex, pardon: 6

12 Donnerstag Jul 2012

Posted by dorotheawagner in nur für Erwachsene, Werbung

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Axe, Emanzipation, Fernsehen, Frauen, Hühner, Mädels, Sexismus, Sixx

Vor kurzem ist AXE mit einer sexistischen Werbekampagne negativ aufgefallen. Einer der Werbesprüche lautete: „Egal, was sie trinken will – besorg´s ihr”. Wie eine Antwort darauf klingt die neueste Werbung des Fernsehsenders Sixx: „Mädels, macht’s euch selbst!“

Werbeträger des Senders (Zielgruppe: 15- bis 49-jährige Frauen) ist ein gestyltes, blondes, pardon: weißes Huhn. Sixx-Geschäftsführerin Katja Hofem-Best: „Das Huhn steht nicht für die Frauen, das Huhn ist die Botschafterin des Senders“. Ach nee. Gezeigt wird “alles, was Frauen gerne sehen” – vorwiegend US-amerikanische Daily und Dokusoaps, Drama- und Comedyserien, Realityshows, Talkshows und Spielfilme. Im Mittelpunkt stehen Männer bzw. Frauen, die versuchen, sich als Sexualobjekt für Männer interessant zu machen. Nicht umsonst war bis vor kurzem das Lied „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut Titelmelodie des Senders – die Frau als Satellit, die nichts anderes zu tun hat, als ihren Planeten (Mann) mit lackierten Fußnägeln und in hellblauer Unterwäsche schwärmerisch zu umkreisen, an nichts anderes denkt als an ihn und ohne ihn zugrunde geht („can’t be a minute without your love“). Wie in diesem kleinen Werbefilm.

Nun sind Hühner bekanntlich dumm, bestenfalls verrückt, und können nicht viel mehr als gackern und Eier legen. Mithilfe der neuen Kampagne sollen die dummen Hühner, pardon: die jungen Frauen lernen, ihren Lieblingssender Sixx auf die Nummer 6 der Fernbedienung zu programmieren.

Zumindest steht es so auf dem Plakat:sixx-machts-euch-selbst.jpg

Wer aber unter machts-euch-selbst.de eine Art Bedienungsanleitung erwartet, wird enttäuscht. Man sieht ein junges Mädchen mit krausen Locken und im orangefarbenen Top und die Aufforderung, den Ton einzuschalten. Danach sieht man einen fast leeren, grasgrünen Bildschirm mit einem kleinen Feld in der Mitte, auf dem „weiter“ steht. Wenn man dort klickt, erscheint dasselbe Bild noch einmal. Man klickt also noch einmal – wieder dasselbe Bild. Aber man hört ein leises Stöhnen. Und so geht es weiter: Man klickt ein paarmal „weiter“, dann steht dort „härter“, dann „schneller“, das Stöhnen wird immer lauter, dann noch ein paarmal „fester“ – bis zum Orgasmus, sozusagen. Am Schluss eine Stimme aus dem Off: „Mädels, macht’s euch selbst! Programmiert Sixx auf die 6!“ und die Antwort: „Sixx. Das will ich auch!“

Man sitzt vor dem Rechner, denkt an die berühmte Szene aus Harry & Sally („Ich will genau das, was sie hatte“) und fühlt sich irgendwie verarscht. Was, zum Teufel, soll das? Wer hat denn Lust, sich von einem Fernsehsender Ratschläge für sein Sexualleben geben zu lassen? Wer findet so etwas toll? Für wie bescheuert halten die Macherinnen und Macher von Sixx ihr weibliches Publikum?

Frauen zwischen 15 und 49 sind in einem Alter, in dem sie zur Schule gehen, lernen, studieren, eine Ausbildung machen, arbeiten, vielleicht Karriere machen, lieben, oft eine Familie gründen, Kinder gebären und großziehen. Die meisten Frauen zwischen 15 und 49 können mit dem diskriminierenden Frauenbild von Sixx, das Frauen auf die Rolle naiver, nur an Männern und an Sex interessierter Dummchen reduziert und damit die schlimmsten Klischees bedient, nichts anfangen.

Ganz abartig ist, dass das, was als Aufruf zu Unabhängigkeit und Freiheit daherzukommen scheint („Mädels, macht’s euch selbst!“), nichts anderes ist als ein Aufruf zum Verharren in Dummheit, Unmündigkeit und Unterwerfung. Als ob Masturbation ein Ausdruck selbstbestimmter Unabhängigkeit und der Umgang mit einer Fernbedienung ein Zeichen von Intelligenz wäre …

Emanzipation war gestern – heute ist Sixx! Hauptsache, die Quote stimmt.

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