Schlagwörter
Bernard, Bertrand, Bischofsstab, Jakobsweg, Kathedrale, Miremont, Notre-Dame, Pyrenäen, Saint-Bertrand-de-Commingues, Sainte-Marie, Vornamen
Wir sind immer noch in Frankreich – diesmal in den Pyrenäen in Saint-Bertrand-de-Commingues. In diesem mittelalterlichen Dörfchen gibt es eine wunderschöne Kathedrale, Notre-Dame oder Sainte-Marie, deren Bau unter Bischof Bertrand de l’Isle (1083-1123) begonnen wurde und die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
In einer Kapelle erfährt man mehr über die Kirche und ihre Bischöfe. Anscheinend waren Bischöfe, die wie der Kirchengründer Bertrand hießen, im Mittelalter besonders beliebt:

Auf den Erläuterungstafeln des Kirchenschatzes hat B. de Miremont (1263-86), dessen Bischofsstab (frz.: crosse) ausgestellt ist, aber einen anderen Vornamen: Bernard.

Welcher Name ist richtig?
Zuerst dachte ich, der Bischof habe sicher Bernard geheißen und Bertrand sei eine Kontamination. Meine Internet-Recherche belehrte mich eines besseren. In der Liste der Bischöfe von Commingues taucht im 13. Jahrhundert kein Bernard auf. Bertrands dagegen sind zwischen 1263 und 1286 gleich drei vertreten: Bertrand II de Miramont 1263-1286, Bertrand III 1276-? und Bertrand IV (Bertrand de Miremont) 1282-1285.
Wer wird aus diesen Zahlen schlau – und wenn ja, warum?