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Brandenburg, Champs-Élysées, Fahrrad, Kopfsteinpflaster, Paris, Pflaster
Brandenburger Pflasterweg?
Nein – Champs-Élysées!
Mit dem Fahrrad kein ungetrübtes Vergnügen …
11 Sonntag Sep 2016
Posted Blick über die Grenze(n)
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Brandenburg, Champs-Élysées, Fahrrad, Kopfsteinpflaster, Paris, Pflaster
Brandenburger Pflasterweg?
Nein – Champs-Élysées!
Mit dem Fahrrad kein ungetrübtes Vergnügen …
27 Freitag Nov 2015
Posted Blick über die Grenze(n)
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Claude Joseph Rouget de Lisle, französische Nationalhymne, marchez, marchons, marschieren, Marseillaise, Paris, Soldaten, Trauerfeier
Wer eben die Trauerfeier für die Opfer des Terroranschlags vom 13. November in Paris gehört oder gesehen hat, dem ist vielleicht aufgefallen, daß bei der Marseillaise im Refrain nach den Worten „Aux armes, citoyens, formez vos bataillons“ zunächst nicht das vertraute „marchons, marchons“ (laßt uns marschieren!), sondern „marchez, marchez“ (marschiert!) gesungen wurde.
Dieses Wort steht auch im Autograph; dort ist der Vers in zwei Alexandrinern notiert:
„Aux armes, citoyens, formez vos bataillons,
Marchez, qu’un sang impur abreuve vos sillons!“
Claude Joseph Rouget de Lisle, der Dichter und Komponist des Liedes, war nämlich Offizier, daher der Befehlston. Im Wikipedia-Artikel steht, daß die Soldaten das Lied möglicherweise beim Marschieren gesungen haben, wobei es nahelag, die 2. Person Plural durch die 1. zu ersetzen, auch wegen des Reims.
Warum heute zunächst „marchez“ und bei der Wiederholung (wenn ich richtig gehört habe) „marchons“ gesungen wurde, erschließt sich mir nicht.
06 Sonntag Sep 2015
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dm, Drei-Wetter-Taft, Eifel, Eiffelturm, Erfolg, erfolgreich, Galeries Lafayette, Gewinnspiel, Gustave Eiffel, Haare, Notre-Dame, Orthographie, Paris, Schwarzkopf, Taft, Tour Eiffel
Taft schickt Sie nach Paris – französisch lernen müssen Sie aber selbst:
Daß eine der größten Attraktionen von Paris ein Kaufhaus sein soll, ist verwunderlich. Daß man dieses falsch schreibt, obwohl auch das deutsche Wort Galerie mit nur einem l geschrieben wird, verwundert weniger, wenn man bedenkt, daß es ja auf englisch („Schwarzkopf. Professional HairCare for you“) gallery heißt. Und daß Taft/dm das nach seinem Erbauer benannte Wahrzeichen von Paris orthographisch nordwestlich der Mosel verortet, fällt wahrscheinlich kaum jemandem auf.
Gustave Eiffel war väterlicherseits tatsächlich der Nachkomme eines nach Frankreich ausgewanderten Eifelers, der seinem Namen ein „dit Eiffel“ nachstellte. Die zwei f erklären sich Wikipedia zufolge dadurch, daß die Eifel bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Eiffel geschrieben wurde, anderswo heißt es, die Schreibung mit doppel-f sei einer leichteren französischen Aussprache geschuldet. (Sprach)Historiker mögen näheres herausfinden – oder haben dies bereits getan?
Jedenfalls ist es gut zu wissen, daß der Eiffelturm tatsächlich Eifelturm heißen könnte und daß diejenigen, die ihn falsch schreiben, damit irgendwie trotzdem im Recht sind.
NB: Ich habe natürlich bei diesem Gewinnspiel mitgemacht, und was soll ich sagen? Nach Absenden meiner Daten bekam ich die Mitteilung: „Ihre Teilnahme am Gewinnspiel war erfolgreich„. Als ob ich die Reise nach Paris bereits mit meiner bloßen Teilnahme gewonnen hätte …
30 Sonntag Aug 2015
16 Samstag Mai 2015
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Berlin, Boutique, Geschlecht, Grammatik, Heilige, Heilige Germana, Hermaphrodit, intersexuell, Mode, Paris, Sexus, St. Germain, St. Germaine, Ste. Germaine, Waldorf Astoria
Immer wenn ich an dieser exklusiven Damen-Boutique neben dem Waldorf Astoria im sog. Zoofenster vorbeikomme, schrillen meine Sprach-Alarmglocken. Vermutlich ist der Firmengründer ein großer Liebhaber von Paris, insbesondere vom Quartier Saint-Germain-des-Prés. Die französische Sprache dagegen ist nicht sein Ding. Sonst hätte er bei der Wahl des Firmennamens beachtet, daß das Wort „Saint“ (abgekürzt: St.) im Französischen nur bei männlichen Heiligen benutzt wird, während man den weiblichen ein „Sainte“ (abgekürzt: Ste.) voranstellt.
St. Germaine wäre intersexuell, ein Hermaphrodit, und diese(n) Heilige(n) kann es daher weder grammatisch noch sinnlogisch geben. Die wirkliche Ste. Germaine (dt.: die heilige Germana) war übrigens alles andere als ein Glamour-Girl oder eine Dame von Welt; sie lebte am Ende des 16. Jahrhunderts in Südfrankreich als Schafhirtin.
05 Samstag Okt 2013
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August Kiss, Berlin, Berliner Schloss, BVG, Denkmal, Felix Mendelssohn Bartholdy, Humboldt-Box, Humboldtforum, Knoblauchhaus, Lückenschluss, Model, Modell, Nikolaiviertel, Paris, St. Georg, U5, Weltausstellung
An der Baustelle Berliner Schloss – Humboldtforum macht die BVG Werbung für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5, die bald auch das Rote Rathaus, die Museumsinsel und das Nikolaiviertel an Alex, Brandenburger Tor und Hauptbahnhof anbinden soll. Die Werbung steht unter dem Motto: Die U5. Für mehr Mittendrin. Leider wurden die deutschen Texte auf den Plakaten zum Nikolaiviertel von der Konkurrenz lektoriert.
Hier fehlt ein Bindestrich:
Hier wird ein Denkmal personifiziert:
Hier kam ein „s“ abhanden:
Und hier wurde doppelt gemoppelt:
Überall ist von Lückenschluss die Rede, aber seltsamerweise hat die Rechtschreibreform vor dem Schloss Halt gemacht:
Gleich um die Ecke dagegen, an der Humboldt-Box, war man übereifrig:
In gewissem Sinne schließt sich der Kreis – so vermenschlicht, nimmt sicher auch das Schlossmodel an der ein oder anderen Ausstellung teil.
02 Dienstag Okt 2012
Posted Blick über die Grenze(n), Sport
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Adel Abdessemed, Centre Pompidou, Coup de tête, Finale, Frankreich, Kopfstoß, Kunst, Marco Materazzi, Paris, Statue, WM 2006, Zinédine Zidane
Kaum hatte ich über die Tabaluga-Statue geschrieben, bin ich auf zwei Artikel über die Statue „Coup de tête“ des algerischen Künstlers Adel Abdessemed aufmerksam geworden. Die 5 m hohe Bronzestatue, die im Rahmen der Ausstellung „Je suis innocent“ („Ich bin unschuldig“) noch bis Januar vor dem Pariser Centre Pompidou stehen soll, hält den Kopfstoß Zinédine Zidanes gegen seinen italienischen Gegenspieler Marco Materazzi im Finale der WM 2006 fest und verewigt damit nicht nur einen traurigen Höhepunkt in der Karriere des genialen Fußballers, sondern auch eine Niederlage, die die Mehrheit der Franzosen am liebsten verdrängen würde. Es nimmt daher nicht wunder, wenn die meisten Kommentatoren das Kunstwerk kritisieren. Auch die Ansicht des Künstlers, ein jeder habe das Recht, sich seine eigene Geschichte zu wählen, wird heftig bestritten.