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Schlagwort-Archiv: WM 2014

frische Tiefkühlpizza

09 Mittwoch Mrz 2016

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Logik, Verblendung, Werbung

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Schlagwörter

Adverb, aufbacken, aufgebacken, contradictio in adiecto, Dr. Oetker, frisch, Nestlé, Pizza, Tiefkühlpizza, Wagner, WM 2014

Tiefkühlpizzen haben ihre Nachteile und ihre Vorzüge, und darüber ließe sich viel sagen. Was sich definitiv nicht sagen läßt, ist, Tiefkühlpizzen seien frisch. Das leuchtet unmittelbar ein. Genau mit diesem Attribut wird Tiefkühlpizza aber beworben.

Auf dem deutschen Markt liefern sich Dr. Oetker und Wagner (Nestlé) einen heißen Kampf. Während Wagners Backfrische die Frische zwar im Namen führt, aber im Slogan („So knusprig wie frisch gemacht“) zugibt, daß die Pizza nur den Vergleich mit der frischen Variante nicht zu scheuen braucht, hält Dr. Oetker dem die Ofenfrische mit dem Spruch entgegen: „Backt frisch im Ofen auf“.

Ofenfrische

Obwohl „frisch aufbacken“ gar nicht geht, das ist ein Widerspruch in sich, eine Contradictio in adiecto; frisch ist ja gewissermaßen das Gegenteil von aufgebacken. Aber Hauptsache, die Leute kaufen es.

Nachlese zum WM-Endspiel

22 Dienstag Jul 2014

Posted by dorotheawagner in mißverständlich, Sport

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Schlagwörter

Brasilien, Deutschland, Endspiel, Fußball, Fußball-Weltmeisterschaft, Kommentar, Metapher, Sendung mit der Maus, WDR, WM 2014

Vor einem Monat schon wurde die Kurzfassung eines damals noch möglichen Endspiels Brasilien – Deutschland bei Youtube veröffentlicht; es handelt sich um einen Beitrag aus der Sendung mit der Maus. Die fiktive Begegnung wurde längst von der Realität eingeholt, aber die Kommentare sind zeitlos und gehören so oder so ähnlich zu jedem beliebigen Fußballspiel. Unglaublich, wieviele Bilder und Metaphern darin stecken – und witzig zu sehen, wie man sich ein Spiel vorstellen müßte, wenn man die Kommentare wörtlich nähme: „Neuer dirigiert die deutsche Mauer“ – „es klingelt im Gehäuse von Jefferson“ – „Schmelzer beackert die linke Seite“ – „Klose nagelt den Ball unter die Torlatte“.

Holland

10 Donnerstag Jul 2014

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), Zahlenmystik

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Schlagwörter

Argentinien, Belo Horizonte, Brasilien, Deutschland, Elftal, Halbfinale, Holland, Horrorstreifen, Nederland, Niederlande, Statistik, Suchbegriffe, WM 2014, WordPress

Mein Blog hatte gestern und heute ungewöhnlich viele Besucher – die meisten davon waren, wenn die Statistik stimmt, Leser des Beitrags Horrorstreifen am Belo Horizonte. Das ist angesichts des Siegs der deutschen Nationalmannschaft über Brasilien an diesem Ort zunächst nicht verwunderlich, verwunderlich ist aber, mit welchen Suchbegriffen die Leute auf meine Seite gestoßen sind. WordPress zufolge waren es: „holländer witze“, „holland argentinien 2014 witz“, „holland angstgegner deutschland“, „witz argentinien holland“, „holland argentinien witz“, „holland witze“, „scherze über holländische fußballer“. Dabei kommen in meinem Beitrag die Wörter „Witz“ und „Scherz“ nicht vor, und ich mache mich weder offen noch heimlich über Holländer lustig.

Schmankerl

09 Mittwoch Jul 2014

Posted by dorotheawagner in hier hat die Konkurrenz lektoriert, Satzzeichen

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Schlagwörter

Apostroph, Fanmeile, Halbfinale, Schmankerl, Straße des 17. Juni, WM 2014

Die Berliner Fanmeile auf der Straße des 17. Juni wurde fürs Halbfinale verlängert – der Orthographie zum Gram, jedoch den Fans zum Nutzen:

Schmankerl

Der Siegeszug des Deppen-Apostrophs ist nicht aufzuhalten. Erlaubt scheint, was gefällt. Aber wem gefällt’s?

Belo Horizonte – die 2.

09 Mittwoch Jul 2014

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), Sport, was bleibt

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Schlagwörter

1:7, Belo Horizonte, Brasilien, Deutschland, Halbfinale, Horrorstreifen, WM 2014

Vier Monate nach meinem Plädoyer gegen „Horrorstreifen für Holländer“ hat der seinerzeit aus sprachspielerischen Gründen gewählte Titel des Beitrags eine ganz neue Bedeutung gewonnen – es sind daraus Horrorstreifen für Brasilianer geworden.

Glücklicherweise ist Fußball nur ein Spiel, und das Leben geht weiter – morgen mit der zweiten Halbfinalbegegnung zwischen Argentinien und den Niederlanden, am Samstag und Sonntag dann mit dem kleinen und dem großen Finale.

beweglich

04 Freitag Jul 2014

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, hier hat die Konkurrenz lektoriert, Journalistensprache, Logik, Sport, Sprachmüll

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ARD, Brasilien, Kolumbien, Rückstand, Silva, Tor, WM 2014

Ganz schön beweglich, die Kolumbianer – zumindest wenn man ARD-Reporter Tom Bartels glaubt. Der hat beim Viertelfinalspiel gegen Brasilien kurz nach dem 1:0 von Silva so kommentiert: „Kolumbien liegt erstmals bei dieser WM im Rückstand“.

All in or nothing

03 Donnerstag Jul 2014

Posted by dorotheawagner in Blick über die Grenze(n), hier hat die Konkurrenz lektoriert, mißverständlich, Sport, Sprachmüll, transatlantisches Kauderwelsch, Werbung

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Adidas, all in, All in or nothing, Brasilien, Fußball, Fußballschuhe, Poker, Sid Lee, Steve Ralph, TBWA, Werbeagentur, WM 2014

„All in or nothing“ ist in den WM-Stadien gerade an vielen Banden zu lesen – es ist das Motto der Adidas-Werbekampagne von TBWA anläßlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. In einem der dazugehörigen Videos („Introducing the battle pack“ – Fußballschuhe als Kampfgepäck) heißt es u. a.: „All in or nothing. It’s a battle cry. A call to arms … Hunt or be hunted. Fear or be feared. Evolve or die. Black or white.“

Man mag das mögen oder nicht – aber was bedeutet der Spruch? Warum heißt es nicht „All or nothing“ – alles oder nichts?

Wenn man für „all in“ ein bißchen recherchiert, stößt man auf die Kampagne der kanadischen Werbeagentur Sid Lee aus dem Jahr 2011, die mit dem Slogan “Adidas is all in“ die drei „Sub-Brands“ der Firma – Performance, Originals, Style – zusammenbringen wollte. Dazu erklärte Adidas‘ kanadischer Präsident Steve Ralph: “Our research tells us that the 12- to 24-year-old lives a life that is incredibly diverse; they’re into gaming, music, fashion and sports. Now is the perfect time to talk to that consumer about our brand being the most diverse brand in the business.” Adidas-Artikel können in jeder Situation und bei jeder Gelegenheit mit drin und dabei sein, so verstehe ich das.

Nun ist „all in“ ursprünglich aber die Bezeichnung eines Spielzugs im Poker und bedeutet (verkürzt), daß jemand all seine Chips bzw. sein ganzes Geld einsetzt. So verstanden, würde die Botschaft lauten, Adidas setze alles ein und ginge aufs Ganze.

Mit der aktuellen Kampagne ist sprachlich ein Bezug zu 2011 hergestellt – der Leser/Hörer soll wahrscheinlich den Ausdruck „all in“ wiedererkennen. Leider geht der Spruch grammatisch voll daneben. Ich vermute, daß ausgedrückt werden sollte: „Gib alles, sonst wirst Du nichts bekommen/gewinnen“. Das wird aber nicht gesagt. Statt dessen lautet die Botschaft: „Gib alles oder nichts“. Aber welche Mannschaft reist schon zu einer WM an mit dem Willen, nichts einzusetzen?

Achtelfinale

28 Samstag Jun 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, Blick über die Grenze(n), Logik, Sport, Verblendung, Zahlenmystik

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Schlagwörter

Achtelfinale, Brasilien, Chile, Endspiel, Finale, Fußball, Halbfinale, Viertelfinale, WM 2014

Gleich beginnt das Spiel Brasilien – Chile, die erste Achtelfinal-Begegnung der WM.

Finale kommt bekanntlich von lat. finis, das Ende. Ein Finale ist ein Endspiel.

Für die Mannschaften, die in der KO-Runde verlieren, ist es natürlich das letzte Spiel und bedeutet die Niederlage zugleich das Ende, aber bezogen auf das Turnier ist es schon merkwürdig, wenn gleich nach der Vorrunde bzw. Gruppenphase 16 Mannschaften im Endspiel stehen. Interessant, daß das Wort Achtelfinale (frz. huitième de finale, span. octavos de final, ital. ottavi di finale, ndl. achtste finale) im Englischen nicht verwendet wird – dort spricht man nüchterner von den „last sixteen“ oder von der „round of sixteen“.

Der Unsinn in den anderen Sprachen fällt nicht so auf, weil der Widerspruch im Lateinischen steckt. Kein Mensch käme auf die Idee, „Halbendspiel“, „Viertelendspiel“ und „Achtelendspiel“ zu sagen. Umso erstaunter war ich, als ich in einem niederländisch-deutschen Online-Wörterbuch den Ausdruck „halve eindstrijd“ fand, und wenn man nach „halve eindstrijd“ zusammen mit „voetbal“ googelt, bekommt man Tausende Treffer.

endgültig

17 Dienstag Jun 2014

Posted by dorotheawagner in beliebte Fehler, Journalistensprache, mißverständlich, Sport, Sprachmüll, was bleibt

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4:0, Deutschland, endgültig, Entscheidung, Portugal, WM 2014

– darin stecken die Wörter „Ende“ und „gültig“ – endgültig ist das, was am Ende gültig ist. Der Reporter im Spiel Deutschland – Portugal kannte das Ergebnis anscheinend schon in der 78. Minute. Beim 4:0 sagte er nämlich: „Das ist die endgültige Entscheidung“. Nur seinetwegen habe ich es außerordentlich bedauert, daß nicht noch das 5:0 oder 4:1 gefallen ist.

bei uns im Ersten

17 Dienstag Jun 2014

Posted by dorotheawagner in alltäglicher Wahnsinn, beliebte Fehler, Journalistensprache, Logik, Sport, Sprachmüll

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ARD, Fernsehen, Ghana, live, WM 2014

Leider ist das meiste, was Reporter und Journalisten anläßlich einer WM von sich geben, weder tiefsinnig noch überhaupt intelligent oder wenigstens hörenswert. Am schlimmsten ist es, wenn das Fernsehen sich selbst feiert. Eben wieder geschehen, in der ARD. Der Moderator (ich weiß nicht, wer es ist, aber den Namen muß man sich auch nicht merken) spricht vom Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal und erwähnt den nächsten Gruppengegner, Ghana. Dann der Satz: „Die spielen gleich bei uns live im Ersten“. So ein Quatsch! Die spielen nicht im Fernsehen, sondern im Stadion in Natal, in Brasilien. Die ARD überträgt das Spiel in Echtzeit, aber das Spiel würde auch ohne die ARD stattfinden. Der Moderator dreht die Logik um. Die Logik ist: Das Spiel findet sowieso statt, und das Fernsehen ermöglicht es all jenen, die aus den verschiedensten Gründen nicht im Stadion sein können, das Spiel am Bildschirm mitzuverfolgen. Das Fernsehen steht hier im Dienst einer Sache. Die Logik des Moderators ist aber: Die Jungs spielen im Fernsehen, sie sind gewissermaßen im Fernsehen zu Gast, nutzen unser Medium, um sich zu produzieren. Als ob nicht das Fernsehen den Fußball bräuchte, sondern der Fußball das Fernsehen.

Ich verweise gerne einmal mehr auf Ulrich Oevermanns Analyse der Fernsehkommunikation: https://textundsinn.wordpress.com/2014/01/17/wir-alle/

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